Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Kabarettist Philip Simon mit dem „Kaarster Stern“ausgezeichnet
Der deutsch-niederländische Kabarettist bekam vom Publikum die besten Bewertungen – und nun den „Kaarster Stern“verliehen.
KAARST Der deutsch-niederländische Kabarettist Philip Simon wurde jetzt mit dem „Kaarster Stern“ausgezeichnet. Nach Quichotte ist der 42-Jährige der zweite Kleinkünstler, der sich über diesen mit 1000 Euro dotierten Preis freuen kann. Kulturmanager Dieter Güsgen freute sich, dass das Kleinkunstprogramm 2019 schon jetzt zu über 70 Prozent ausgelastet sei. Und er kündigte an, dass nach den Osterferien die Aula des Georg-büchner-gymnasiums vorübergehend die neue Spielstätte werde. „In Vorst wird es zwar etwas weniger Plätze geben, aber an der Qualität ändert sich nichts“, kündigte der Kulturausschuss-vorsitzende Wolfgang Reuter an.
Der „Kaarster Stern“ist ein Publikumspreis: Bei elf Auftritten standen 13 Kleinkünstler zur Wahl, Philip Simon bekam die besten Bewertungen. „In diesem Jahr können zehn Auftritte bewertet werden“, erklärt Güsgen. Los geht es am 16. Februar mit der Magie-show von Siegfried & Joy. Als einer der großen Sponsoren erklärte Volker Gärtner vomvorstand der Sparkasse Neuss: „Kultur ist eine wichtige Investition in die Zukunft.“Joachim M. Marzinkow-
Deutsch-niederländischer Künstler erhält den mit 1000 Euro dotierten Publikumspreis
ski, Vorsitzender des Vereins der Freunde und Förderer des Kaarster Kabarett- und Kleinkunstprogramms, stellte ein neues Projekt vor. Den Gefahren eines übertriebenen Smartphone-gebrauchs setzt der Verein ein Präventionsprojekt durch spielerisches Heranführen an das erlebte Theater entgegen. Da- für konnte die Theaterpädagogin Julia-huda Nahas gewonnen werden.
Philip Simon wirkte während der Preisverleihung wortkarg. Sein Programm „Meisenhorst“ist ein sprachliches Meisterwerk mit enormer Pointendichte. Ein intelligentes Programm, das deutlich machte, dass Simon ein würdiger Preisträger ist. Er setzte sich mit dem Grundgesetz auseinander, dessen Artikel weit weniger präsent seien als die Zehn Gebote.
„Meisenhorst“ist so etwas wie ein Gegengift gegen Stammtisch-parolen.