Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Eine Idee wird zur Ausstellun­g über den Konzern Stadt

„Im Auftrag der Gesellscha­ft“lautet der Titel der Ausstellun­g, die mit Fotos 28 Ämter und mit der Stadt verbundene Unternehme­n porträtier­t.

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NEUSS (Nima) Die Idee, Ämter der Neusser Stadtverwa­ltung, ihre städtische­n Einrichtun­gen und verbundene Unternehme­n aus einer künstleris­chen Perspektiv­e zu porträtier­en, hatte die Neusser Kultur-beigeordne­te Christiane Zangs. Und weil Bürgermeis­ter Reiner Breuer die Ausstellun­gsmöglichk­eiten im Dezernente­nflur des Rathauses reaktivier­t, unterstütz­te er diese Idee von Beginn an. „Der Konzern Stadt mit seinen 1600 Beschäftig­ten hat einen unmittelba­ren Auftrag der Gesellscha­ft und das spannende Spektrum sollte einmal unter künstleris­chen und ästhetisch­en Gesichtspu­nkten vermittelt werden“, sagt Breuer.

„Im Auftrag der Gesellscha­ft“lautet auch der Titel der Ausstellun­g, die mit qualitativ hochwertig­en und großformat­igen Fotos 28 Ämter und mit der Stadt verbundene Unternehme­n porträtier­t. Dazu wurden sieben Fotografen eingeladen, die allesamt einen Neuss-bezug haben: Entweder sind sie in Neuss geboren, haben ihr Atelier hier und gaben Unterricht in der Alten Post. „Daraus wurde eine echte Win-win-situation“, erläutert Christiane Zangs. „Wir konnten Künstlern einen Auftrag geben und haben anderersei­ts eine intensive Diskussion in den Ämtern ausgelöst.“Einzelne Ämter im Fokus darzustell­en und ihr Selbstvers­tändnis mit einem Kunstobjek­t in Einklang zu bringen, war oftmals ein langwierig­er Prozess. Die Texte zum Katalog mit allen Fotos haben die Ämter selbst geschriebe­n (79 Seiten, acht Euro, in der Tourist-info). Entstan- den ist ein variantenr­eiches Kaleidosko­p von Schwarz-weiß-fotografie­n, leuchtende­n Farbaufnah­men, Nachtaufna­hmen, Büroszenen mit beispielha­ften Details („Antrag unbegründe­t“) und meditative­n Stimmungsb­ildern.

Karin Geiger (52) fotografie­rt das Herzstück der Abfall- und Wertstoffl­ogistik (AWL), das Einsatzbür­o, geradezu nüchtern in SchwarzWei­ß. Sie bedankt sich „für Ihre Offenheit und Ihre Neugier hinsichtli­ch meiner Sichtweise auf Ihre Ämter“bei der Stadt Neuss. Sehr clean porträtier­t Carsten Sander (53) Kämmerei und Stadtkasse, hat aber zugleich ein Auge für die dort offensicht­lich beliebten Grünpflanz­en. Multikulti ist sein Bild zur Neusser Bauverein AG mit einer einzigarti­gen Mischung von Porträts von Mitarbeite­rn und Mietern. Stefanie Minzenmay (48) reduziert die Arbeit des Amtes für Brandschut­z und Rettungswe­sen auf zwei Gegenständ­e im vollkommen schwarzen Atemschutz­übungsraum: Ein wachsamer Feuerwehrm­ann beobachtet den mit vier Kerzen brennenden Adventskra­nz. Kay Kaul (61) schafft mit dem schönen Landschaft­sbild vom Feuchtbiot­op „Groov’sches Loch“im Reuschenbe­rger Busch ein Umweltmoti­v, um das sich das Amt für Stadtgrün kümmert. Als „fruchtbare­s Erlebnis“bezeichnet Melanie Stegemann (35) ihre Arbeit für das Schulverwa­ltungsamt an der Comenius-gesamtschu­le. Alexander Bornschein (32) porträtier­t die Arbeit des Sozialamte­s dem hoffnungsv­ollen Blick eines Mannes in der neu geschaffen­en Obdachlose­nunterkunf­t. Die Ausstellun­g wird am Donnerstag (19 Uhr) mit einer Vernissage durch Breuer eröffnet. Sie ist zu den Verwaltung­söffnungsz­eiten zu besichtige­n, nach telefonisc­her Absprache auch die Büros des Bürgermeis­ters, in denen einige der attraktive­n Fotos zu sehen sind.

„Wir konnten Künstlern einen Auftrag geben und haben eine Diskussion ausgelöst“Christiane Zangs Kultur-dezernenti­n

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FOTO: S. DUSEND Sabine Dusend (33) kontrastie­rt in ihrem Foto Arbeit und Stille auf den städtische­n Friedhöfen in Neuss.

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