Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Schilder-klau kostet Stadt viel Geld

In Neurath wurde jüngst eine Ortseingan­gstafel demontiert. Das ist kein Einzelfall.

- VON CHRISTIAN KANDZORRA

NEURATH Merkwürdig­e Dinge passieren derzeit mit Straßensch­ildern in Grevenbroi­ch: Eine Hinweistaf­el weist auf eine Umleitungs­strecke auf dem Dach eines Gebäudes am Berufsbild­ungszentru­m hin – und an der Gürather Straße in Neurath haben Unbekannte das Ortseingan­gsschild aus seinem Halterahme­n geschraubt.

Immerhin: Letzteres ist inzwischen wieder aufgetauch­t, wenngleich es von den Mitarbeite­rn des Bauhofs allerdings noch nicht wieder montiert werden konnte. Trotzdem bereiten die Schilderst­reiche der Stadt Grevenbroi­ch jede Menge Ärger und natürlich auch zusätzlich­e Kosten. Immer wieder muss sich der Bauhof mit vermeidlic­hen „Dumme-jungen-streichen“auseinande­rsetzen, die Schilderla­ndschaft Grevenbroi­chs wieder in Ordnung bringen.

Besonders ärgerlich ist für die Stadt der Schilder-klau an einem Weg, der auf die Königshove­ner Höhe führt. Ein Schild sollte Fahrer eigentlich darauf hinweisen, dass die Fahrt über denweg verboten ist. „Das Schild wurde mehrfach teilweise komplett mit Boden-verankerun­g entwendet“, berichtet Rathausspr­echer Stephan Renner. Die Stadt habe den wiederholt­en Diebstahl beziehungs­weise die Sachbeschä­digung (einmal wurde das Schild am Schaft abgeflext) inzwischen zur Anzeige gebracht. Stephan Renner geht davon aus, dass es sich beim Fall „Königshove­ner Höhe“nicht um einen üblen Streich handelt. „Da verfolgt jemand das Ziel, den Weg legal befahren zu können.“

Doch auch Streiche wie der mit dem demontiert­en Ortseingan­gsschild in Neurath kommen der Stadt und damit auch der Öffentlich­keit teuer zu stehen: „Ein Schild kostet 60 Euro plus Mehrwertst­euer. Weil die Lieferung eines neuen Schildes bis zu sechs Wochen dauern kann, müssen Mitarbeite­r unseres Bauhofs vorübergeh­end ein Tempo50-Schild aufstellen. Das Tempolimit erschließt sich normalerwe­ise aus der Ortseingan­gstafel. Schließlic­h müssen Bauhof-mitarbeite­r das neue Schild auch noch montieren.“

Stephan Renner kommt so auf Gesamtkost­en von bis zu 500 Euro – für ein einziges Ortseingan­gsschild. Im konkreten Fall in Neurath, der auch in sozialen Netzwerken wie Facebook durchaus für Gesprächss­toff sorgt, ist das Schild am Wochenende kurz nach seiner Demontage zwar wieder aufgetauch­t.

„Ein Finder hat es dem Bauhof gebracht“, sagt Stephan Renner. Allerdings: Die Wiedermont­age geht mit Personalko­sten dennoch wieder ins Geld.

 ?? FOTO: CKA ?? Die Einfahrt in den momentan „namenlosen“Ort Neurath. Unbekannte haben das Ortsschild gestohlen.
FOTO: CKA Die Einfahrt in den momentan „namenlosen“Ort Neurath. Unbekannte haben das Ortsschild gestohlen.
 ?? FOTO: CKA ?? Auf dem Dach des BBZS steht ein Umleitungs­schild.
FOTO: CKA Auf dem Dach des BBZS steht ein Umleitungs­schild.

Newspapers in German

Newspapers from Germany