Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Schilder-klau kostet Stadt viel Geld
In Neurath wurde jüngst eine Ortseingangstafel demontiert. Das ist kein Einzelfall.
NEURATH Merkwürdige Dinge passieren derzeit mit Straßenschildern in Grevenbroich: Eine Hinweistafel weist auf eine Umleitungsstrecke auf dem Dach eines Gebäudes am Berufsbildungszentrum hin – und an der Gürather Straße in Neurath haben Unbekannte das Ortseingangsschild aus seinem Halterahmen geschraubt.
Immerhin: Letzteres ist inzwischen wieder aufgetaucht, wenngleich es von den Mitarbeitern des Bauhofs allerdings noch nicht wieder montiert werden konnte. Trotzdem bereiten die Schilderstreiche der Stadt Grevenbroich jede Menge Ärger und natürlich auch zusätzliche Kosten. Immer wieder muss sich der Bauhof mit vermeidlichen „Dumme-jungen-streichen“auseinandersetzen, die Schilderlandschaft Grevenbroichs wieder in Ordnung bringen.
Besonders ärgerlich ist für die Stadt der Schilder-klau an einem Weg, der auf die Königshovener Höhe führt. Ein Schild sollte Fahrer eigentlich darauf hinweisen, dass die Fahrt über denweg verboten ist. „Das Schild wurde mehrfach teilweise komplett mit Boden-verankerung entwendet“, berichtet Rathaussprecher Stephan Renner. Die Stadt habe den wiederholten Diebstahl beziehungsweise die Sachbeschädigung (einmal wurde das Schild am Schaft abgeflext) inzwischen zur Anzeige gebracht. Stephan Renner geht davon aus, dass es sich beim Fall „Königshovener Höhe“nicht um einen üblen Streich handelt. „Da verfolgt jemand das Ziel, den Weg legal befahren zu können.“
Doch auch Streiche wie der mit dem demontierten Ortseingangsschild in Neurath kommen der Stadt und damit auch der Öffentlichkeit teuer zu stehen: „Ein Schild kostet 60 Euro plus Mehrwertsteuer. Weil die Lieferung eines neuen Schildes bis zu sechs Wochen dauern kann, müssen Mitarbeiter unseres Bauhofs vorübergehend ein Tempo50-Schild aufstellen. Das Tempolimit erschließt sich normalerweise aus der Ortseingangstafel. Schließlich müssen Bauhof-mitarbeiter das neue Schild auch noch montieren.“
Stephan Renner kommt so auf Gesamtkosten von bis zu 500 Euro – für ein einziges Ortseingangsschild. Im konkreten Fall in Neurath, der auch in sozialen Netzwerken wie Facebook durchaus für Gesprächsstoff sorgt, ist das Schild am Wochenende kurz nach seiner Demontage zwar wieder aufgetaucht.
„Ein Finder hat es dem Bauhof gebracht“, sagt Stephan Renner. Allerdings: Die Wiedermontage geht mit Personalkosten dennoch wieder ins Geld.