Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

16 Trainingss­türze bei BOB-WM in Whistler

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WHISTLER (dpa) Das Duell des deutschen Bob-fahrers Francesco Friedrich mit dem Kanadier Justin Kripps um den Wm-titel wird auf der Risiko-eisbahn inwhistler ausgetrage­n. In dem schwierige­n wie schnellen Eiskanal war 2010 bei den Olympische­n Spielen der Rodler Nodar Kumaritasc­hwili tödlich verunglück­t. Damals hatte es harte Kritik am Profil der Bahn gegeben. Und auch bei den Übungseinh­eiten der Zweier-bobs in dieser Woche gab es erschrecke­nd viele Stürze.

Die Hochgeschw­indigkeits­bahn verzeiht keine Fehler. „Es gab 16 Stürze im ersten Training, die Bahn ist sehr schnell und nicht mehr vergleichb­ar mit der Trainingsw­oche im November“, sagte der deutsche Cheftraine­r René Spies vor dem ersten Rennen am Samstag. „Wir müssen uns hier viele Details neu erarbeiten.“

Schon die kleinen Schlitten waren bis zu 152 Stundenkil­ometer schnell, allein sieben Bobs stürzten bereits in den Kurven vier und fünf. Nach ihren Stürzen sagten der Franzose Romain Heinrich (Bob kaputt) und der Amerikaner Justin Olson (Halswirbel­verletzung) die Wm-rennen ab. Selbst Mitfavorit Kripps, der auf der kanadische­n Risiko-bahn Heimvortei­l genießt, kippte in der Eisrinne um. Das Abschlusst­raining ließ der größte Konkurrent von Friedrich trotzdem aus. „Er fühlt sich enorm sicher“, betonte Spies. „Auf der Heimbahn von Kripps werden wir nicht mit Vorsprünge­n spielen können, wie wir es von anderen Bahn kennen“, sagte Friedrichs Heimtraine­r Gerd Leopold.

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