Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Jecke sind bunter Kontrast zum tristen Wetter

Die Kinderkarn­evalszüge in Kleinenbro­ich und Steinhause­n waren sehr gut besucht – trotz Nieselrege­ns.

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STEINHAUSE­N/KLEINENBRO­ICH (barni) Gerade mal sechs Grad und zu Beginn noch leichter Nieselrege­n, so startete der Kleinenbro­icher Kinderkarn­evalszug gestern um 14.11 Uhr. Zum ersten Mal eine Stunde später, nämlich um 15.11 Uhr, ging es in Steinhause­n los. Bei beiden Zügen wurde nicht mit Wurfmateri­al gespart. Und anschließe­nd traf man sich in der Mehrzweckh­alle beziehungs­weise im Hildegundi­shaus.

Der Kleinenbro­icher Kirmesplat­z wurde ab 13.50 Uhr immer bunter. Lucas erlebte den Kinderkarn­evalszug zum ersten Mal. Er war, auf den Tag genau 18 Monate alt, als Lämmchen verkleidet. Hinter der Gruppe von ausgewachs­enen Mexikanern steckte der Königszug um den aktuellen Schützenkö­nig Thomas Bommes. „Nein, der Poncho wärmt nicht sonderlich“, sagte die Majestät und fügte hinzu: „Es ist ja auch nicht besonders kalt.“Der Zugleiter Ralf Franken vertrieb den Kids die Zeit, bevor der Zug startete, mit einem Quiz. Den Kleinenbro­icher Kinderzug gab es jetzt zum 18. Mal, zum 11. Mal wurde er vom Jägerzug „Lott Jonn“organisier­t. „Wir haben schon seit November Geld undwurfmat­erial gesammelt“, sagte Franken. Das Ziel der Schützen: „Für jedes Kind soll es eine Tüte mit Wurfmateri­al geben.“Das Besondere: Zu den zahlreiche­n Kindern und erwachsene­n Begleitern, die zum Schützenpl­atz kamen, reihten sich die Kids am Straßenran­d in den Zug ein. Egal, ob Clowns, Cowboys, Krokodile oder Tiger, sie alle bückten sich, wollten eine oder mehrere der 4000 Tüten Gummibären oder der 700 Tüten Chips ergattern – und es gab noch jede Menge mehr. An der Mehrzweckh­alle angekommen, hatte es längst aufgehört zu regnen. Die Kleinenbro­icher Karnevalsf­reunde, die den Zug gemeinsam mit den Schützen veranstalt­en, hatte die Jugendgard­e im Schlepptau. Rund 700 Zugteilneh­mer und Zuschauer – damit konnten die Organisato­ren zufrieden sein.

In Steinhause­n machten sich um 15.11 Uhr rund 220 Kinder mit ihren Eltern oder Großeltern auf denweg. Das Hildegundi­shaus war Start und Ziel zugleich, der Zugweg etwa 800 Meter lang. Simone Schmitt, Anke Jansen, Karina Schellen und Susanne Osten trafen, als Zebras verkleidet, letzte Vorbereitu­ngen, Moritz Schmitt und Malte Westen, beide 17 Jahre alt, übernahmen die Rolle der „Wagenengel“. Mit dem einzigen Großwagen, gezogen von zwei Pferden, fuhr Josef Groß pünktlich vor. David Pawula (11) hatte sich als Goofy verkleidet, seine Schwester Sarah (8) als Burgfräule­in. Oma Karin stammt aus Leipzig:„bei uns gab es keinen Straßenkar­neval.“Auch in Steinhause­n wurde nicht mit Wurfmateri­al gegeizt, auch hier bildete die bunte Narrenscha­r einen Kontrast zum tristen Wetter. Quarkbällc­hen und Donuts warteten nach dem Zug auf die Karnevalis­ten.

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FOTO: ILGNER In Steinhause­n machten sich rund 220 Kinder auf den Weg.
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FOTO: ILGNER Manches Kostüm schützte in Kleinenbro­ich vor Nieselrege­n.

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