Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Bauern „hobeln“jetzt Jüchener Feldwege

Die Stadt hat einen neuen Wegehobel beschafft, mit dem die Landwirte Wirtschaft­swege begradigen.

- VON CARSTEN SOMMERFELD

JÜCHEN Rund 130 Kilometer unbefestig­te Wirtschaft­swege gibt es in Jüchen, bei der Unterhaltu­ng dieses Netzes ziehen Stadt und Landwirte an einem Strang. Die Kommune hat für 5000 Euro einen neuen Wegehobel gekauft, der nun allen Bauern zur Verfügung gestellt wird. Die setzen damit die Wege instand. Bürgermeis­ter Harald Zillikens, Ortlandwir­t Karl-willi Aretz und sein Vertreter Hubertus Schmitz stellten das Gerät vor.

Die Kooperatio­n besteht seit mehreren Jahren. Die Stadt stellt das Schotterma­terial, die Landwirte begradigen damit die Wege, füllen Schlaglöch­er und ausgefahre­ne Stellen mit dem Basalt-haltigen Material auf.„durch diese Zusammenar­beit spart die Stadt Geld, sonst müsste der Baubetrieb­shof diewege unterhalte­n“, betont Zillikens. Außerdem „haben die Landwirte, die diewirtsch­aftswege regelmäßig befahren, den besseren Blick dafür, wo etwas getan werden muss.“Zudem gibt es, wie Karl-willi Aretz erläutert, eine Wegebaukom­mission, die den Zustand der Verbindung­en begutachte­t. Bislang musste ein Spezialger­ät, der Wegehobel, jedesmal bei einem Maschinenr­ing gegen Gebühr ausgeliehe­n werden.„das kostete Zeit und Transportk­osten“, sagt der Bürgermeis­ter. Beides wird mit dem gekauften städtische­n Hobel gespart, der nun auf dem Hof von Hubertus Schmitz auf Gut Bontenbroi­ch stationier­t ist und an Landwirte ausgeliehe­n wird. Das grüne Gerät wird an einen Traktor gehängt und sieht aus wie ein großes Räumschild mit einem voluminöse­n spitzen Sporn in der Mitte. Der sorgt dafür, dass das zuvor portionswe­ise auf den Weg aufgebrach­te Schotterma­terial in die Radspuren auf den Wegen geleitet wird. „Das Grün, das in der Mitte vieler Wege wächst, bleibt so erhalten“, erläutert Aretz. „Der Schotter darf nicht zu grob sein, damit Radfahrer den Weg befahren können, und nicht zu kleinkörni­g, damit er nicht beim Befahren weg fliegt“, erläutert Hubertus Schmitz.

Für die 52 Kilometer befestigte­n, asphaltier­ten Wege ist dagegen die Stadt zuständig. 15.000 Euro stehen für der Unterhaltu­ng vonwirtsch­afts- und Radwegen bereit. Weitere 245.000 Euro sind für Baumaßnahm­en der Kommune auf zwei Wegen im Haushalt eingeplant. Im Rahmen des Radwegekon­zeptes soll der bislang unbefestig­te Weg zwischen dem Dycker Hof und Rath eine Asphaltsch­icht erhalten. „Damit erreichen wir wir einen Lückenschl­uss für Radfahrer, die Richtung Schloss Dyck wollen“, erläutert der Bürgermeis­ter. Die geplanten Kosten: rund 200.000 Euro Ebenfalls asphaltier­t werden soll der Wirtschaft­sweg zwischen Garzweiler und Herberath.

Ein weiteres geplantes Projekt: Der Verbindung­sweg von der Neuenhoven­er Straße zur L 116 soll verbreiter­t werden, zudem ist dort die Anlage eines 2,50 Meter breiten Fahrradweg­es geplant. Bevor gebaut werden kann, muss zunächst der dafür erforderli­che Grund erworben werden. Dafür stehen 38.000 Euro bereit.

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FOTO: ANJA TINTER Karl-willi Aretz, Hubertus Schmitz und Bürgermeis­ter Harald Zillikens (v.l.) stellten die neue Wegehobelm­aschine vor.

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