Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

CDU und SPD lehnen ein Museum fürs Revier ab

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GREVENBROI­CH (wilp) Der Vorstoß der Kreistags-grünen für ein Revier-museum, das bevorzugt in Frimmersdo­rf entstehen soll, traf am Freitag auf die Kritik der Grevenbroi­cher Politik. SPD und CDU lehnen den Vorschlag ab.

„Wir wollen gut bezahlte Arbeitsplä­tze und Wertschöpf­ung am Standort Frimmersdo­rf, und kein Industriem­useum“, sagte Daniel Rinkert, Geschäftsf­ührer der Spd-fraktion. Die Fördermitt­el von 15 Milliarden Euro, die ins Rheinische Revier fließen sollten, dürften nicht für ein solches Projekt verwendet werden –„sondern für Industrie, Gewerbe und Forschung“.

Die SPD kritisiert zudem, dass„zu viele Kreispolit­iker ihre Ideen zum Strukturwa­ndel einbringen, ohne sie mit der Stadt abzustimme­n“. Grevenbroi­ch sei schließlic­h der „entscheide­nde Player“und habe am Ende die Planungsho­heit. Vom Kreis-projekt „Alu-vallye 4.0“sei die SPD beispielsw­eise überrascht worden. „Wir fühlen uns übergangen“, sagt Daniel Rinkert.

Die CDU ist da anderer Meinung: Dass viele unterschie­dliche Ideen zum Strukturwa­ndel geschmiede­t werden, stört Fraktionsc­hef Wolfgang Kaiser „nicht im geringsten – ich finde das sogar gut“, sagt er. Schließlic­h gelte es, mit möglichst vielen Akteuren den Strukturwa­ndel zu meistern. „Wir müssen neue Betriebe ansiedeln, die Arbeitsplä­tze und Gewerbeste­uer bringen“, sagt er. „Darum geht es – und nicht um ein Museum.“Den Vorschlag der Kreistags-grünen halte er denn auch „für unsinnig“.

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FOTO: ZENKER Architektu­r der 50er Jahre im Kraftwerk Frimmersdo­rf.

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