Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Imker-nachwuchs soll Bienen retten

Gino Collica hat bei der Imkerschul­ung erklärt, weshalb die Bienen gefährdet sind.

- VON KATHARINA MOLZBERGER

HOLZBÜTTGE­N Den Bienen helfen, selbst Honig herstellen und ein neues Hobby im Rentenalte­r haben: Die Gründe, aus denen die Teilnehmer zum ersten Termin des Imker-workshops erschienen, waren unterschie­dlich. Und doch decken sie sich in einem: Das Interesse am Schutz der Bienen und der Faszinatio­n Imkerei.

Gut 20 Leute haben sich in der Gaststätte „Bischofsho­f“in Holzbüttge­n eingefunde­n, um Gino Collica und seinen Ausführung­en über Bienen und das Hobby Imkern zu lauschen. Am ersten Tag stand nur Theorie auf dem Stundenpla­n, bei den folgenden Terminen an jedem ersten Samstag im Monat geht es auch in die Praxis. Veranstalt­er des Workshops ist der Kreisimker­verein Düsseldorf und Umgebung.

Collica berichtet und beschreibt humorvoll die Arbeit mit den Bienen. Die Liebe zu dieser Arbeit und die Bewunderun­g und der Respekt gegenüber den Bienen wird in jedem Satz deutlich. „Der Kontakt mit Bienen macht süchtig“, gesteht Collica. Umso wichtiger sei es, den Kursteilne­hmern Maßnahmen zum Schutz der Bienen zu vermitteln. Das Interesse der Zuhörer war spürbar. Alle hören aufmerksam zu. Auch zwei Landwirte sind unter den Teilnehmer­n. Eine Tatsache, die Collica be- sonders freut.würde man alle Landwirte für die Bienensach­e gewinnen, „hätte man einviertel des Problems gelöst“. In Vorst sei die Lage der Bienen besonders ernst. Laut eigener Aussage hat Collica seit sieben Jahren keine Biene mehr in Vorst gesehen.

Zu Beginn stellte Collica die Frage, was denn ein Imker eigentlich sei? „Bienenvate­r“war aus den Reihen der Teilnehmer zu hören. Collica korrigiert­e: „Ein Imker ist ein Mensch, der sich derverantw­ortung für die Natur bewusst ist“. Er arbeitet mit den Bienen zusammen und erhält den Honig als Belohnung.wie hart eine Biene für den Honig arbeiten muss, stellte Collica ebenfalls dar. Für drei Teelöffel Honig muss eine Biene umgerechne­t dreimal die Welt umrunden. Daher solle Honig einen entspreche­nden Preis haben, die Qualität muss gesichert werden und man möchte gut ausgebilde­te Imker haben.

Imkern sei gut für die Seele. Am Bienenstoc­k muss man ruhig bleiben und wenn man die Bewegungen der Bienen beobachtet, sei es fast wie Meditation. Die antibiotis­che Wirkung von Honig ist allgemein bekannt.vermittlun­g vonwissen und Aufklärung standen bei der Eröffnungs­veranstalt­ung imvordergr­und. Collica: „Der Schutz der Bienen betrifft uns alle – und jeder kann etwas dafür tun.“

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NGZ-FOTO: ANJA TINTER Gino Collina weiht die potenziell­en Imker in der Gaststätte Bischofsho­f in die Geheimniss­e der Honig-bienen ein.

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