Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
So schön war der Rosenmontag in Düsseldorf
Happy End für den Zoch: Mit bester Laune feierten die Karnevalisten einen jecken Nachmittag – am Ende kam sogar die Sonne raus.
Wie war das noch gleich – „et hätt noch immer jot jejange“? Paragraf 3 des rheinischen Grundgesetzes hat sich mal wieder bewahrheitet. Noch am Sonntag war unklar: Darf der Rosenmontagszug in Düsseldorf starten? Oder muss er verschoben werden? 24 Stunden später hatte sich der jecke Lindwurm bereits durch die Innenstadt gewühlt und war von den Düsseldorfern dann am Zugrand frenetisch gefeiert worden.
Gegen 11 Uhr war noch mal eine heftige Schauerwand durch Düsseldorf gezogen. Das Wetter war mehr als ungemütlich. Die Jecke an der Königsallee stellten sich nah an die Geschäfte, um Schutz vor den Elementen zu finden. Manche tanzten gegen den kalten Wind an. Gegen 13.35 Uhr startete der Zoch dann, kurz darauf regnete es – zum Glück nur Kamelle.
Nach Angaben der Stadt feierten 600.000 Menschen am Zoch. Rund drei Stunden dauerte der Vorbeimarsch, gesichert von hunderten Polizisten. 260 Mitarbeiter des Ordnungsamts waren unterwegs. Die Stimmung war friedlich und fröhlich. Still wurde es nur, wenn die Mottowagen vorbeikamen. Einige betrachteten sie bedrückt, andere ehrfürchtig.wagenbaumeister Jacques Tilly machte wie stets keine Gefangenen, seine 3D-karikaturen waren bissig und kompromisslos. Nur lokale Themen suchte man vergebens.
Beste Stimmung herrschte auch auf dem Rp-wagen. Neben RTL-MOderatorin Miriam Lange und Model Anna Hiltrop war Dschungelkönigin Evelyn Burdecki am Start. „Für mich ist das eine Premiere“, sagte sie. „Was für eine Ehre, auf dem Rp-wagen mitfahren zu dürfen!“Gemeinsam mit weiteren Gästen schleuderte sie begeistert Kamelle und Gummienten in die Menge.
Eine kurze Panne stoppte den Zoch zwischendurch für zehn Minuten: Der Wagen der Stadtwerke hatte Probleme mit einem Reifen. Sonst meldete Peter Suchand, Sprecher des Comitee Düsseldorfer Carneval, am Abend, dass alles gut gegangen sei:„wir sind rundum glücklich“, sagte er unserer Redaktion. „Alle Wagen sind wieder in der Halle, alle Menschen hoffentlich gut nach Hause oder in die Gaststätten gekommen.“