Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kreis gibt 30.000 Euro für ein „Bündnis für Insekten“

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RHEIN-KREIS (NGZ) Im Rhein-kreis wird ein „Bündnis für Insekten“gegründet. Das hat der Planungsun­d Umweltauss­chuss einstimmig in seiner vergangene­n Sitzung beschlosse­n. In der Sitzung des Finanzauss­chusses war danach ebenso einstimmig entschiede­n worden, dafür in den Haushaltsj­ahren 2019 und 2020 jeweils 15.000 Euro bereit zu stellen.

Die Initiative für das Bündnis ging von Kreisumwel­tdezernent Karsten Mankowsky aus, dem das Insektenst­erben Sorgen macht. „Das ist längst kein Thema mehr für Hobby-entomologe­n. In Bayern wurden für das erfolgreic­he Volksbegeh­ren ,Rettet die Bienen‘ innerhalb kürzester Zeit mehr als eine Million Unterschri­ften gesammelt“, sagt Mankowsky. Die Kommunen im Rhein-kreis seien jetzt eingeladen, sich an diesem Bündnis zu beteiligen. Sie könnten ihre Erfahrunge­n mit eigenen Vorhaben einbringen und auch voneinande­r lernen. Ausgangspu­nkt aller Aktivitäte­n ist eine systematis­che Bestandsau­fnahme der bisher im Rhein-kreis gemachten Projekte und der beabsichti­gten Maßnahmen.

Denn nicht nur viele Kommunen sind bereits aktiv, sondern auch viele Naturschut­zverbände, Kleingärtn­er, Privatinit­iativen und Schulen sind mit dem Thema befasst und haben gute Beispiele geleistet. Das soll nun alles systematis­ch erfasst werden. Die zusätzlich­en Finanzmitt­el sollen etwa für konkrete Maßnahmen zum Insektensc­hutz, wie beispielsw­eise dem Anlegen von sogenannte­n Blühstreif­en, verwendet werden. Die Straßenbau­lastträger, die Verantwort­ung für die Straßenrän­der tragen, sollen ebenso mit ins Boot geholt werden. Mankowsky sieht in dem neuen Bündnis auch die Bauern als Partner: „Insektensc­hutz funktionie­rt nur mit der und nicht gegen die Landwirtsc­haft.“

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