Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Sturmböen beschädige­n Eselpark

Spurlos ist Sturmtief „Eberhard“am Tierpark von Peter Norff nicht vorbeigezo­gen.

- VON MAREN KÖNEMANN

ZONS Für Peter Norff, Leiter und Inhaber des Eselpark Zons, war es ein Schock, als am vergangene­n Sonntag Sturmtief „Eberhard“auch Spuren auf Norffs Grundstück an der Aldenhoven­straße hinterließ. Die Bilanz am Eselpark:vier umgeknickt­e Bäume, ein kaputter Zaun und ein stark beschädigt­es Weidezelt. Insgesamt beläuft sich der Schaden auf rund 2000 Euro. Zu Peter Norffs Bedauern ist allerdings keiner der beschädigt­en Gegenständ­e versichert. Der Eselpark-leiter sucht deswegen seit Mittwoch Hilfe in den sozialen Medien – und erhält zahlreiche liebevolle Rückmeldun­gen.

„Erstmal haben wir alle Tiere reingebrac­ht. Kurz darauf kam schon die erste Böe, die das Zelt umgeschlag­en hat“, beschreibt Norff die stürmische­n Stunden am Sonntag auf dem Hof, an denen er mit fünf Helfern ausgerückt war. Neben dem verbogenen Zaun und den vier umgeknickt­en Bäumen ist es vor allem das kaputte, sechs Meter lange und vier Meter breite Weidezelt, das Norff die größten Sorgen bereitet. „Gerade jetzt brauchen wir das Zelt, um die kastrierte­n Jungs unterzubri­ngen“, schreibt er auf der Facebook-seite des Eselparks. Die beiden Esel-hengste Max und Toni seien nämlich am Dienstag nach dem Sturm operiert worden und bräuchten jetzt Ruhe. Momentan sind sie im „Krankenber­eich“, einem Nebenraum neben dem Aufenthalt­sraum auf dem Eselpark-gelände, untergebra­cht. Da der Raum recht klein ist und die beiden Hengste spätestens Ende der Woche wieder an die frische Luft sollen, sie aber gleichzeit­ig aufgrund des medizinisc­hen Eingriffs getrennt von der Herde stehen müssen, braucht Norff dringend ein neues Zelt. Das hat er zwar nun bestellt, doch günstig war es nicht. „So ein Zelt kostet um die 1600 Euro“, sagt Norff.

Im sozialen Netzwerk Facebook sind hat Peter Norff deshalb am Mittwoch einen Spendenauf­ruf gestartet. Glückliche­rweise sind diesem bereits zahlreiche Tierliebha­ber gefolgt. „Wir sind schon sehr verwöhnt“, sagt Norff, glücklich über die große Anteilnahm­e, die er immer wieder entgegenge­bracht bekommt. In den nächsten Tagen werde er sich weiter darum kümmern, die restlichen Spuren des Sturms zu beseitigen. „Das meiste haben wir schon weggeräumt und auch den Zaun wieder gerade gebogen. Jetzt müssen wir die umgefallen­en Bäume wegräumen“, sagt Norff.

Eine Arbeit, für die er eigentlich momentan keine Zeit hat: Zwei komplizier­te Tier-geburten, zwei Kastration­en und mehrere Neuankömml­inge im Eselpark halten den ehrenamtli­chen Tierhelfer ordentlich auf Trab. Seit ein paar Tagen hüpfen zwei kleine Baby-ziegen von Ziegen-mama Lina fröhlich im geschützte­n Krankenber­eich des Parks herum, und im Winterlage­r der Schafe hat Norff noch die zwei jungen, schwarzen Lämmchen von Mama „Witwe Bolte“zu versorgen. Außerdem gehören nun auch zwei kleine Ponys zum Team. „Wir bauen auch gerade behinderte­ngerechte Toiletten für unsere älteren Gäste ein“, erklärt Norff. „In den letzten zwei Wochen herrschte hier ganz schönes Chaos.“

Zur Zeit ist der Eselpark geschlosse­n. Am 24. März findet aber der erste Besuchstag des Jahres statt, für den es auf Facebook bereits über 100 Zusagen gibt. Peter Norff freut sich über das Interesse, sorgt sich aber auch um die Tiere: „Eigentlich sind 100 Besucher viel zu viel.“Deswegen bietet Norff im April noch zwei Termine an (werden noch bekannt gegeben).

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