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Eon sieht sich bei Innogy-deal voll im Zeitplan

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ESSEN (dpa) Der Energiever­sorger Eon kommt laut Vorstandsc­hef Johannes Teyssen bei dervorbere­itung der Innogy-übernahme„gut voran“. „Wir haben inzwischen eine ganze Reihe von Entscheidu­ngen zur künftigen Struktur vorbereite­t“, sagte Teyssen bei der Eon-hauptversa­mmlung. Man habe sogar schon mit der Auswahl der künftigen Führungsma­nnschaft begonnen. Teyssen betonte, man liege bei der Übernahme voll im Zeitplan. „Wir sind zuversicht­lich, dass wir die erforderli­chen Genehmigun­gen in der zweiten Jahreshälf­te erhalten werden.“Teyssen wiederholt­e frühere Aussagen, wonach es keinen „Plan B“für den Fall einer Nichtgeneh­migung gebe: Die Übernahme sei eine „strategisc­h und finanziell sinnvolle Transaktio­n“, betonte er. Die Kosten für die Übernahme gab er mit 100 Millionen Euro an. Aktionärsv­ertreter äußerten die Hoffnung auf einen besseren Aktienkurs nach der Übernahme. „Wir glauben an und hoffen auf den Deal, weil sich dann hoffentlic­h vielleicht endlich mal die erhoffte Kursreakti­on einstellt“, sagte der Geschäftsf­ührer der Deutschen Schutzvere­inigung fürwertpap­ierbesitz (DSW), Thomas Hechtfisch­er.„aus Sicht des Kapitalmar­kts ist Eon zumindest für den Moment der klare Verlierer des Deals mit RWE und Innogy“, bemängelte Thomas Deser, Portfoliom­anager bei der Fondsgesel­lschaft Union Investment. Die für 2019 geplante Steigerung der Dividende um drei auf 46 Cent pro Aktie nannte Winfried Mathes von der Fondsgesel­lschaft Deka Investment „eine sehr magere Steigerung“.

Innogy selbst hat im ersten Quartal unter dem Strich zwar mehr verdient als ein Jahr zuvor. Das Nettoergeb­nis stieg um drei Prozent auf 662 Millionen Euro, wie das Unternehme­n mitteilte. Der Anstieg resultiert­e allerdings aus dem Verkauf des tschechisc­hen Gasnetzges­chäfts an die Mutter RWE. Bereinigt ging der Gewinn um ein Drittel auf 407 Millionen Euro zurück. Hier belastete die anhaltend schwache Entwicklun­g im britischen Geschäft. Für das Gesamtjahr geht Innogy von einem Ergebnisrü­ckgang aus.

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