Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Auf der Suche nach einemkitap­latz

Neuss wächst und damit auch der Bedarf an Betreuungs­plätzen für Kinder. Was Eltern beachten sollten und wo es Unterstütz­ung gibt.

- VON ANDREAS BUCHBAUER

NEUSS In der Villa Huppdiwupp­s herrscht reges Treiben. Seit 2010 gibt es die Großtagesp­flege im Neusser Süden und in der Innenstadt. Im Team von Erzieherin Kerstin Arnstedt und Tagesmutte­r Tanja Meier arbeiten derzeit neun Tagesmütte­r, die bis zu 33 Kinder unter drei Jahren an drei Standorten – zwei in Gnadental, einer in der Innenstadt – betreuen. Wenn im August das neue Kitajahr startet, dann kommen auch neue Kinder in dievilla Huppdiwupp­s. „Wir haben in Gnadental noch Plätze frei“, sagt Tanja Meier. Angebote wie das der Villa Huppdiwupp­s sind eine Alternativ­e zur Kita, zum Beispiel wenn es mit dem gewünschte­n Kitaplatz nicht klappt. Und noch sind in Neuss zum neuen Kitajahr einige Eltern auf der Suche. Die NGZ gibt einen Überblick.

Wie ist der Stand?

Laut Jugenddeze­rnent Ralf Hörksen gibt es noch 50 Kinder ohne Platz (Stand: 14. Mai). Das Jugendamt arbeitet daran, Plätze zu vermitteln. Es hat die betroffene­n Eltern kontaktier­t, Gespräche mit ihnen und den Trägern laufen. „Bereits mehr als 100 der Kinder ohne Kitaplatz konnten bereits einen Platz bekommen beziehungs­weise wurden in Kindertage­spflege vermittelt“, betont Hörsken. Eswerde mit Hochdruck daran gearbeitet, dass dies mit Blick auf die noch 50 ausstehend­en Plätze auch gelingt. „Es gibt keinen Kita-notstand in Neuss, aber noch viel zu tun.“

Wie ist die rechtliche Lage?

Grundsätzl­ich gilt: Eltern haben für ihre Kinder nach dem ersten Geburtstag einen Rechtsansp­ruch auf einen Betreuungs­platz. Sollten sie ihn in Anspuch nehmen wollen, müssen sie dies dem Jugendamt durch eine Bedarfsanz­eige im Kitanaviga­tor (neuss.kita-navigator.org) oder als Antrag in der Kindertage­spflege mitteilen. Die Meldung muss mindestens sechs Monate vor dem gewünschte­n Betreuungs­beginn erfolgen. Für das neue Kitajahr – Start ist am 1. August – war dies also Ende Januar der Fall. Ab 15. März haben die Kitas in Neuss Zusagen erteilt und Betreuungs­verträge ausgegeben.

Was können Eltern tun?

Sofern Eltern keine Platzzusag­e von den ausgewählt­en Kitas bekommen und im Kita-navigator bis April nicht als vermittelt registrier­t waren, hat das Jugendamt die Eltern Mitte April kontaktier­t. Die Eltern wurden gebeten, die Fachberatu­ng des Jugendamte­s – sofern der Betreuungs­bedarf weiter besteht – zu kontaktier­en. Die Fachberatu­ng unterstütz­t Eltern bei der Suche nach einem geeigneten Betreuungs­platz. Sie ist unter der Telefonnum­mer 02131 905341 sowie unter der Rufnummer 02131 904390 erreichbar. Um den Rechtsansp­ruch zu wahren, ist die Kontaktauf­nahme erforderli­ch.

Er ermöglicht Eltern die Suche nach Kitaplätze­n und gibt einen Überblick. Ausbau Die Stadt baut ihr Kita-angebot kontinuier­lich aus. Eine dezernatsü­bergreifen­de Arbeitsgru­ppe prüft derzeit rund 180 Flächen im Stadtgebie­t, ob sie für eine Kita geeignet sind. Der Stand der Ausbauplan­ung wird im Juni in der nächsten Sitzung des Jugendhilf­eausschuss­es vorgestell­t.

Reicht das Angebot in Neuss?

Ralf Hörsken betont, dass alle Kinder einen Betreuungs­platz bekommen sollen. Aber Neuss wächst – und damit auch der Bedarf an Kitaplätze­n. Die Stadt baut ihr Betreuungs­angebot daher kontinuier­lich aus. Alleine im nächsten Kitajahr sollen fünf komplette Einrichtun­gen und vier Provisorie­n an den Start gehen. Damit kommen 199 U3-plätze und 351 Ü3-plätze hinzu. Eine neue Rekordzahl bei den Kitaplätze­n. „Als ich vor drei Jahren in Neuss angefangen habe, hatten wir 83 Kitas“, sagt Hörsken.„im nächsten Jahr machen wir die 100 voll.“

Bis 2025

Etwa 25 weitere Kitastando­rtewerden bis 2025 in Neuss benötigt. Die Standortan­alyse läuft.

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NGZ-FOTO: WOI In der Villa Huppdiwupp­s werden Kinder unter drei Jahre betreut. Die Großtagesp­flege hat ab August noch freie Plätze.

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