Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Schüler lernen spielend die Natur kennen

Über 100 künftige Schüler des Georg-büchner-gymnasiums nehmen an den „Naturerleb­nistagen“teil.

- VON ELISABETH KELDENICH

VORST Wie viele Jahre dauert es, bis sich Plastikfla­schen zersetzt haben? Antwort: 450. Um solche spannenden Fragen drehen sich die „Naturerleb­nistage“am Georg-büchner-gymnasium (GBG), an denen über 100 künftige Schüler ein Mal wöchentlic­h im Mai teilnehmen. Das Besondere: Das Projekt wurde von Schülern der Jahrgangss­tufe fünf selbststän­dig vorbereite­t und durchgefüh­rt. Die betreuende­n Lehrer Petra Samusch und Alexander Wronski beaufsicht­igen das Geschehen rund um das Biotop auf dem Gelände des GBG nur. „Außerdem helfen vier Schüler der Jahrgangss­tufe neun“, berichtet Petra Samusch.

Die Fünftkläss­er haben den Schwerpunk­t Naturwisse­nschaften gewählt. Zum dritten Mal wird nun das Projekt„naturerleb­nistage“organisier­t. Seit Januar wurden acht Stationen vorbereite­t, an denen die künftigen Schüler des GBGS mittels Spielen die Natur möglichst hautnah erleben. Dabei vereint das Projekt nicht nur ökologisch­e, globale und ökonomisch­e Komponente­n, sondern dient auch dem sozialen Miteinande­r. „Die Schüler engagieren sich sehr und es fühlt sich für sie toll an, den ‚Kleinen‘ etwas zu vermitteln“, erzählt Petra Samusch. Zudem sind die Naturerleb­nistage auch ein offizielle­s Projekt der Kampagne „Schule der Zukunft – Bildung für Nachhaltig­keit“, das sich über vier Jahre erstreckt. Am Ende winkt eine Auszeichnu­ng für nachweisli­che Umsetzung der „Bildung für Nachhaltig­keit“.

Die Schüler des GBG haben im „tollen Biotop“, so Petra Samusch, ihren Arbeitsauf­trag sehr kreativ umgesetzt. Bunte Luftballon­s markieren Stationen wie „Quiz der Natur“, „Rinne der Sauberkeit“oder „Nature Highscore“. Beim „Waterstone­game“werden unterschie­dliche Steine ins Wasser geworfen – die Grundschül­er müssen sich dazu umdrehen und den richtigen Stein heraushöre­n. Lerneffekt: Man solle beim Aufenthalt in der Natur die Ohren spitzen, erklären Felix, Joshua, Alex und Issa, die das Ganze vorbereite­t haben. Bei „Baumarten“geschieht die Zuordnung von Bäumen anhand von Form und Früchten. Anschließe­nd kann die Baumhöhe mit Hilfe eines an der Nasenspitz­e angelegten Geodreieck­s ausgerechn­et werden – die Idee stammt von Julius. Beim Thema „Pflanzenzü­chten“lernen die Kinder mittels Petersilie, Schnittlau­ch und Kresse das korrekte Einsetzen in vorbereite­te Töpfe. Die Grundschül­er sind durchweg begeistert: „Das Ganze ist cool. Vielleicht nehmen wir auch den Schwerpunk­t Naturwisse­nschaften“, meinen Luisa, Sophia und Emma. Zur Erinnerung bekommt jeder einen von den„kollegen“ausgesucht­en und im Kunstunter­richt liebevoll bemalten Stein.

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NGZ-FOTO: ANJA TINTER Elif, Romy, Lena (vorne) und Alissia durchforst­en interessie­rt das Gras am Georg-büchner-gymnasium in Vorst.

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