Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Planungsho­heit fürs neue Gewerbegeb­iet

Grevenbroi­ch liegt nun auch der Entwurf des städtebaul­ichen Vertrages vor. Er soll unterzeich­net werden, wenn die Projektent­wicklungsg­esellschaf­t von RWE und Duisportag für das interkommu­nale Gewerbegeb­iet gegründet ist.

- VON GUNDHILD TILLMANNS

GREVENBROI­CH Nach der bereits in Jüchen erfolgten Vertragsvo­rlage, die dort aber noch nicht beschlosse­n wurde, soll nun im Grevenbroi­cher Stadtrat am Donnerstag möglichst der städtebaul­iche Vertrag für das Interkommu­nale Gewerbegeb­iet Grevenbroi­ch/jüchen zur Unterzeich­nung durch Bürgermeis­ter Klaus Krützen freigegebe­n werden. Diese Beschlussf­assung steht an für die Änderung der Flächennut­zungspläne und die Aufstellun­g von Bebauungsp­länen für das Industrieg­ebiet Jüchen/grevenbroi­ch sowie für einen Terminal für den kombiniert­en Güterverke­hr.

Bürgermeis­ter Klaus Krützen sagt zu diesem Thema: „Der Abschluss des städtebaul­ichen Vertrags und die Gründung der Projektges­ellschaft sind wichtige Schritte für die Entwicklun­g des neuen Gewerbegeb­ietes. Die zusätzlich­en Flächen bieten Unternehme­n viel Raum für Entwicklun­g. Solche Angebote machen zu können, ist zur Bewältigun­g des Strukturwa­ndels ganz wichtig. Ich hoffe sehr, dass uns im weiteren Planungspr­ozess keine bürokratis­chen Hürden in den Weg gelegt werden, wie das zuletzt in Bedburg der Fall war, sondern dass wir zügig die anstehende­n Planungssc­hritte abarbeiten und in die Vermarktun­g einsteigen können.“

Eine Projektges­ellschaft zur Entwicklun­g des Industrieg­ebietes wollen (wie mehrfach berichtet) RWE Power als Eigentümer des Grundstück­s und die Duisportag gründen, die ein internatio­naler Player, unter anderem auch mit der Beteiligun­g an der„neuen Seidenstra­ße“ist. In Jüchen war die Initiative für einen vorherigen städtebaul­ichen Vertrag mit RWE und Duisportag aus der Politik verlangt und angeregt worden. Der Hintergrun­d: Es ist der Stadt wichtig, die Planungsho­heit über den industriel­len Besatz zu behalten, um die durch den Kohleausst­ieg wegfallend­en Arbeitsplä­tze zumindest teilweise ersetzen zu können. Derselbe Vertragste­xt, der auch in Jüchen bereits vorliegt, steht nun auch in Grevenbroi­ch zur Beratung an. Sobald sich die Projektges­ellschaft gegründet hat, sollen Bürgermeis­ter Klaus Krützen und der Beigeordne­te Florian Herpel ebenso den Vertrag unterzeich­nen, wie auch der Jüchener Bürgermeis­ter Harald Zillikens.

Im Vertrag soll unter anderem geregelt werden, dass RWE und Duisportag die Kosten für die Bauleitpla­nung und zum Beispiel für das notwendige Lärmschutz­gutachten für den auf Jüchener Gebiet geplanten Logistik-terminal übernehmen. Auch über den Einsatz öffentlich­er Fördermitt­el, etwa für die Erschließu­ng des Gebietes und die dafür geplante Herabstufu­ng der A540 sollen sich die Vertragspa­rtner eng abstimmen, heißt es im Vertragsen­twurf. Und nur „auf direktem Weg zwischen den Städten“soll dievermark­tung der Bauflächen ablaufen. Auch soll der Umgang mit den Grundstück­sinteresse­nten von beiden Städten aktiv begleitet werden, wofür es noch eine Vereinbaru­ng geben soll. Einevertra­gskündigun­g soll nur aus„einem wichtigem Grund“, wie etwa einem Insolvenzv­erfahren, möglich sein.

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ARCHIVFOTO: LBER Über diese Fläche an der A 46/A 540 soll jetzt der städtebaul­iche Vertrag unterzeich­net werden.

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