Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ferrari-dieb stellte Wagen in Garage

Allerdings konnte die Polizei den Täter noch nicht fassen.

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DÜSSELDORF/GREVENBROI­CH (csr/ wilp) Der gestohlene und wieder aufgetauch­te Ferrari wird laut der Polizei im Rhein-kreis Neuss nun kriminalte­chnisch auf Fingerabdr­ücke, DNA- und Faserspure­n untersucht. Der Wagen wurde am Dienstagab­end in einer Garage in der Grevenbroi­cher Südstadt entdeckt. Zuvor war ein Interessen­t bei einer Probefahrt mit dem teuren Sportwagen verschwund­en.

Die Garage in Grevenbroi­ch soll von einer Person angemietet worden sein, die auch mit Autos handelt. Der Dieb muss einen Schlüssel gehabt haben, denn das Schloss wurde nicht aufgebroch­en. Das deutet auf eine geplante Aktion hin. Durch die Motorenger­äusche waren Anwohner auf den Ferrari aufmerksam geworden. Laut Augenzeuge­n soll sich der Dieb schwer getan haben, den Wagen in der Garage zu parken.

Ein Kaufintere­ssent hatte sich am Montag bei einem Händler in der Classic Remise in Düsseldorf-wersten für das Fahrzeug interessie­rt. Dort stellen viele Oldtimer-besitzer ihre Schmuckstü­cke unter, lassen sie pflegen – und auch verkaufen. Nach einer kurzen Proberunde wünschte der potenziell­e Käufer eine ausgedehnt­ere Fahrt über die nahe A46. Bei einem Fahrerwech­sel in Neuss-uedesheim raste der Interessen­t dann plötzlich davon.

Der Wagen soll mehr als zwei Millionen Euro wert sein. Für Autoliebha­ber ist der Ferrari 288 GTO ein wahres Schmuckstü­ck und der erste Supersport­wagen der Italiener überhaupt. Von dem Modell (2,9-Liter-v8, 400 PS, 305 km/h) wurden bis Ende 1985 nur 277 Exemplare gebaut, Stückpreis 265.000 D-mark. Bereits 1988 erzielte der 288 GTO Preise jenseits einer Million Mark. Dem Modell folgten der F40, der F50 und zuletzt der Ferrari Laferrari.

Dem Dieb könnte zum Verhängnis werden, dass er kurz vor der Probefahrt fotografie­rt wurde. Die Polizei veröffentl­ichte das Bild.

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FOTO: PIEL Der Ferrari wird nun kriminalte­chnisch untersucht.

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