Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Stadt deckt den Bedarf an Kita-plätzen
Für das kommende Kindergartenjahr hat Korschenbroich genug Betreuungsplätze geschaffen. Und es wird weiter gebaut.
KORSCHENBROICH Antonius Berheide hat schon eine gewisse Übung darin, vor dem Jugend- und Bildungsausschuss der Stadt Korschenbroich zu sprechen. Auf den jüngsten Sitzungen berichtete der Mitarbeiter des Kreisjugendamtes stets über die Situation in den Kindergärten der Stadt. Das war auch am vergangenen Dienstag so, als er den aktualisierten Kindergartenbedarfsplan vorstellte. Denn da Korschenbroich stetig wächst, erhöht sich auch immerzu der Bedarf an Betreuungsplätzen. Und Berheide hatte erfreuliche Nachrichten mitgebracht.
„Alle Ü3-kinder sind versorgt. Und alle U3-kinder, die einen Platz benötigen, bekommen einen. Das ist längst nicht in allen Gemeinden so möglich. Die Stadt kann stolz darauf sein, dass wir es hier so hinbekommen“, sagte Berheide.wie groß die Herausforderungen angesichts des stetig steigenden Bedarfs an Betreuungsplätzen ist, verdeutlichte er anhand einiger Zahlen. So stieg zwischen 2013 und 2018 die Zahl der Kinder im Kindergartenalter in Korschenbroich um 355 Kinder. Derweil hat die Stadt nun seit 2013 bereits 431 zusätzliche Betreuungsplätze geschaffen.
Um den Bedarf im kommenden Kindergartenjahr zu decken, mussten allerdings auch einige Überbelegungen in Kauf genommen werden. Zudem konnten nicht alle Kinder in der jeweiligen Wunsch-kita der Eltern aufgenommen werden. So zählte Berheide beispielsweise zum Einzugsgebiet Korschenbroich auch die Ortsteile Pesch und Herrenshoff dazu. „Das lässt sich nicht komplett verhindern. Wir haben aber grundsätzlich alle Kinder wohnortnah untergebracht“, sagte er. Dass bei den Zweijährigen im gesamten Stadtgebiet 23 Plätze derzeit fehlen, könne über die Kindertagespflege kompensiert werden, „das wird auch noch weiter ausgebaut“. Es sei zudem gut, dass noch einige Ü3-plätze für das kommende Kindergartenjahr frei sind. „Die werden wir auch benötigen“, sagte Berheide.
Denn im aktuellen Bedarfsplan sind die Zuzüge an Kindern durch die Neubaugebiete Holzkamp und Niersaue noch nicht eingerechnet. „Die Zuzüge sind planerisch schwer zu erfassen. Aber in den vergangenen Jahren zogen durchschnittlich pro Jahr 62 Kinder im Kindergartenalter nach Korschenbroich“, sagte Berheide, der zudem im Ausschuss aufzeigte, dass auch in den kommenden Jahren mit steigenden
Michaele Messmann bestätigte im Ausschuss, das der Neubau der Kita Niersaue im Plan sei. Im November oder Dezember soll alles fertig sein. Möglichkeit Wenn die Kinder aus dem Provisorium in die Kita umziehen, können die Räume übergangsweise schon für die geplante Kita in Kleinenbroich genutzt werden. Kinderzahlen in der Stadt zu rechnen sei. „Im Augenblick reicht das Angebot aus, doch es muss weiterhin viel gemacht werden“, sagte Berheide.
Mehrere Maßnahmen – in Glehn (Schulstraße), Kleinenbroich (Dietrich-bonhöffer-straße) und Korschenbroich (Niersaue) – sind geplant oder bereits im Bau. Diese sind in der Bedarfsplanung auch schon berücksichtigt. Zudem berichtete Michaele Messmann, in der Verwaltung zuständig für die Kindertageseinrichtungen –, dass sich Kita-neubau in Kleinenbroich eine Projektgruppe gebildet habe. Derzeit werde geprüft, ob ein Grundstück am Eickerender Feld für den Bau infrage komme. Mit dem Deutschen Roten Kreuz habe man bereits einen Träger gefunden.