Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Fäkalien und Müll von Lkw-fahrern in den Büschen verhindern
DORMAGEN Mehr Sauberkeit für Dormagen zu erreichen, ist das Ziel vieler Ehrenamtler, Vereinsvertreter, Politker und Verwaltungsmitarbeiter. Im Stadtrat wurden jetzt drei Bürgeranträge von Karin Schwanfelder, die die ehrenamtliche Initiative „Rhein Clean Up Dormagen“ins Leben gerufen hatte, beraten. Zwei ihrer drei Anliegen – Aschenbecher vor den Schützenzelten, die Zeltwirte aufstellen sollen, und das Verbot von Konfetti bei Karnevalsumzügen und anderen Veranstaltungen – sind bereits so umgesetzt. „Da wären mehr Kontrollen wichtig“, sagte sie.
Schwanfelder berichtete im Stadtrat vor allem von viel Müll, darunter Fäkalien in ekligen Behältnissen, die ihre Initiative amwahler Berg an Plätzen gefunden und aufgeräumt hatte, an denen Lastwagenfahrer übernachtet hatten. „Es muss eine bessere Möglichkeit gefunden werden, dass sie sicher und in der Nähe von sanitären Einrichtungen übernachten können“, forderte sie von den Politikern und der Stadt. Auch im Top-west-gebiet seien bei der letzten Aufräumaktion viele illegale Müllhalden gefunden und von ihren Helfern weggeschafft worden.
Insgesamt sind zehn bis 15 Leute bei den Aktionen dabei. „Neue Mitstreiter sind willkommen“, sagte Schwanfelder, die am Sonntag, 26. Mai, vormittags an der Piwipp Richtung Chempark mit der nächsten Säuberung des Rheinufers beginnt.
Einen herzlichen Dank an Schwanfelder und ihre Mitstreiter sprach Bürgermeister Erik Lierenfeld aus. Die Stadtmarketing- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Dormagen arbeite zurzeit an einem neuen Lkw-parkkonzept vor allem für den Bereich Delrath, das im Laufe des Jahres 2019 greifen solle, so der Bürgermeister, der anfügte: „Wir hatten vergeblich gehofft, dass sich das Problem der wild übernachtenden Lkw-fahrer durch die Erweiterung der Autobahnraststätte Nievenheim-ost lösen ließe.“An der Edisonstraße, der Borsigstraße und der östlichen Salm-reifferscheidt-allee sind Poller installiert worden, um das Parken von Lastwagen dort zu verhindern. Parkverbote für Lkw oder zusätzliche Müllbehälter seien eine schnelle Lösung, wenn Probleme überhand nähmen.