Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Kita an Bauhof-standort geplant
VANIKUM Das Interesse der Vanikumer an ihrem Ort ist ungebrochen. Dreieinhalb Jahre nach dem ersten Ortsteilgespräch mit Bürgermeister Martin Mertens waren die Einwohner auch bei der zweiten Runde des Diskussionsforums von Rathaus und Bürgern in hellen Scharen ins Schützenhaus geströmt.
Was dort zu erfahren war, erleichterte insbesondere den St.hubertus-schützenverein, dessen Mitglieder sich im Dezember 2015 angesichts einer möglichen Bebauung im Umfeld des Schützenhauses überaus besorgt gezeigt hatten. Derartige Überlegungen sind endgültig vom Tisch, wie Martin Mertens bestätigte. Stattdessen plant die Gemeinde nun den Bau eines weiteren Kindergartens, der seinen Standort am Platz des heutigen Bauhofs haben soll. Damit könnte die Gemeinde nicht allein der örtlichen Nachfrage gerecht werden, sondern auch die bestehenden Kitas in Rommerskirchen und Sinsteden entlasten, wie der zuständige Dezernent Elmar Gasten ergänzte.
Dem Bürgermeister zufolge ist 2021 ein realistisches Datum für die neue Kindertagesstätte. Ehe die realisiert werden kann, gilt es jedoch, einen neuen Platz für den Bauhof zu finden, wobei Mertens hier einen Standort im Gewerbegebiet favorisiert. Das Gebäude der alten Schule, in dem der Bauhof mittlerweile seit Jahrzehnten untergebracht ist, erweist sich als zunehmend marode. Rundweg zufrieden zeigte sich Peter Rosewig, Geschäftsführer der St. Hubertus-schützen. Schon weil ein Kindergarten allenfalls bis 17 Uhr geöffnet sein wird, schließt er Beschwerden wegen Lärmbelästigung angesichts von Feierlichkeiten im Schützenhaus von vornherein aus.
Gleichfalls ab 2021 denkbar ist die Einrichtung eines „Roki-liners“. Dabei geht es um eine abgewandelte Form des Anruf-sammeltaxis. Stattdessen würde dabei ein Bus verkehren, der bei Bedarf gleichsam „auf Bestellung“Fahrgäste aufnimmt. Die Pointe dabei: Die Gründung eines privaten Trägervereins und die Suche nach geeigneten Fahrern entfielen, denn der „Roki-liner“wäre komplett in dasverkehrssystem des BVR integriert, wie Elmar Gasten erläuterte.
Zu den in Vanikum diskutierten Problemen gehörte auch das „Falschparken“gerade im Bereich des Schützenhauses. Dabei ist der Begriff nicht unbedingt im Sinne der Straßenverkehrsordnung zu verstehen, vielmehr empfinden es manche als lästig, wenn die vorhandenen Stellplätze von Parkern besetzt sind, die keine Veranstaltung im Schützenhaus besuchen. Reges Interesse fanden schließlich auch die Ergebnisse der Geschwindigkeitskontrollen der Polizei, die insbesondere im Bereich der Ortseinfahrt von Rommerskirchen aus ergiebig sind.