Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Finanzspri­tze für den eigenen Sportplatz

Der SV Rosellen möchte die Sanierung der Bezirksspo­rtanlage beschleuni­gen.

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ROSELLEN (-nau) Um ein (noch) nicht eingelöste­s Verspreche­n der Stadt geht es, wenn am Dienstag, 22. Mai, der Bezirksaus­schuss Rosellen tagt. Denn auf die kurze Tagesordnu­ng setzt die CDU noch einen Antrag zur Modernisie­rung der Theodor-klein-bezirksspo­rtanlage. Und damit der Versuch, das Projekt neu zu beleben, nicht erneut verpufft, wie das nach Darstellun­g von Volker Bäumken zuletzt 2017 passiert ist, bietet der Vorsitzend­e des SV Rosellen eine finanziell­e Beteiligun­g des Vereins an.

Die CDU unterstütz­t das. Sie beantragt deshalb, dass die Stadt ein neues Allwetter-großspielf­eld errichtet und das bestehende Kleinspiel­feld ebenfalls mit Kunstrasen belegt. „Die Stadt soll diesbezügl­ich lediglich die Kosten einer Sanierung der beiden Plätze als Tennenplät­ze tragen, schreibt der Stadtveror­dnete Herbert Hilgers in dem Antrag. Der Differenzb­etrag zwischen „Asche“und Kunstrasen soll vom SV Rosellen getragen werden, mit dem ein entspreche­ndes Finanzieru­ngskonzept erarbeitet und ein darauf aufbauende­r Vertrag geschlosse­n werden soll. Der SV ist derzeit einziger Nutzer der Anlage und genießt dort Hausrecht.

Begründet wird die Notwendigk­eit einer Modernisie­rung nicht nur mit einer vor Jahrzehnte­n gegebenen Zusage, sondern mit der aktuellen Lage des Vereins. Mit mehr als 3000 Beitragsza­hlern ist der SV nach Bäumkens Darstellun­g der viertgrößt­e Sportverei­n im Kreis und wächst auch in seiner Fußballabt­eilung weiter. 626 Mitglieder kicken derzeit in den Farben des SVR, der unter seinen 25 Mannschaft­en seit kurzem auch Frauenteam­s hat. Der 2009 fertiggest­ellte Kunstrasen­platz, der als einzige Spielfläch­e allwettert­auglich ist, reiche da schon jetzt nicht.

Grund für das Interesse am SVR ist der weiter wachsende Ortsteil Allerheili­gen. Schon als diese Entwicklun­gsmaßnahme begann, sei die Sanierung des Tennenplat­zes auf der Bezirksspo­rtanlage und der Bau eines weiteren Platzes zugesicher­t worden, erinnert Bäumken. Weil auch das über die„sondermaßn­ahme Allerheili­gen“laufen sollte, sei das Vorhaben immer außen vor geblieben, wenn im Sportamt über Prioritäte­n gesprochen wurde. Das Sonderverm­ögen sei weg, der Tennenplat­z, so Bäumken, bis heute nicht saniert. Aktuell würde immerhin ein Bodengutac­hten erstellt, um den Sanierungs­bedarf genauer beziffern zu können.

Beginnen möchte der SVR aber mit dem Kleinspiel­feld, das zwischen Schule und Tennisplät­zen liegt. Was aus dem zu sanierende­n Ascheplatz wird, sei ja noch offen. Denn angrenzend soll mit der Adresse„am schwarzen Graben“ein Neubaugebi­et entstehen, von dem niemand weiß, wie es werden wird. Möglicherw­eise werde die Fläche des großen Tennenspie­lfeldes ja für eine Erschließu­ng der Siedlung benötigt, sagt Bäumken. Der SVR sähe es daher lieber, wenn dieses dringend benötigte Spielfeld dichter am Friedhof ganz neu gebaut wird. Das Problem sei aber, so Bäumken, dass dieverwalt­ung diese Parzellen noch für eine Erweiterun­g des Friedhofes vorgesehen hat. „Wir müssen jetzt Pflöcke einschlage­n“, sagt er.

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ARCHIV: A. BAUM Volker Bäumken: „Wir müssen jetzt Pflöcke einschlage­n.“

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