Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Rp-kultursalon zu Gast in den Tonstudios der Brüder Blankenberg
Gut versteckt in einem Hinterhof, in direkte Nachbarschaft zur Feuerwache 4, befindet sich in Flingern ein vor allem für die deutsche Popwelt äußerst wichtiges Tonstudio. Die goldenen Schallplatten und CDS von Udo Lindenberg bis Silbermond an einerwand zeugen von den Hits, die hier schon produziert und vor allem gemastert wurden.was das wiederum genau ist, darüber konnten sich die Teilnehmer des Rp-kultursalons bei einer exklusiven Führung durch die Skyline Tonfabrik und die Convoi Studios der Gebrüder Blankenberg ein Bild machen.
Nach einer Einführung durch Rp-kulturredakteur Philipp Holstein verteilten sich die Gäste auf die verschiedenen Studios. Kai Blankenberg erklärte anhand von vielen Hörbeispielen das Mastern. In diesem Prozess wird im Studio sichergestellt, dass die Lautstärke und die Dynamik der Aufnahmen auf den verschiedenen Endformaten und Abspielgeräten gleich sind.
Mehr als 700 Songs und Alben hat der Düsseldorfer schon gemastert und gemischt, unter anderem Nummer Eins-hits von Lady Gaga, Andreas Bourani oder Juli. Eine Mammutaufgabe hatte Blankenberg mit dem Remastering aller 40 Udo-lindenberg-alben übernommen. In langer Kleinarbeit mußten zuerst die Tonbänder digitalisiert werden, bevor der gesamte Katalog neu gemastert wurde. „Irgendwann kam dann eine Dankes-sms von Udo, dass wir das sehr gut gemacht haben“, erzählte Kai Blankenberg.
Nebenan erklärte derweil sein Zwillingsbruder Tom den Teilnehmern des Rp-kultursalons die Audiopostproduktion. Tom Blankenberg hat sich neben der Vertonung von Werbefilmen auf das Sounddesign von Dokumentarfilmen spezialisiert. „Ziel ist es, gemeinsam mit den Regisseuren dievision des Films auf der akustischen Ebene weiterzuverfolgen“, sagte Tom Blankenberg. Mit dem Dokumentarfilm„mamacita“des Düsseldorfer Regisseurs José Pablo Estrada Torrescano kommt Ende Juni ein Herzensprojekt von Blankenberg in die Kinos. Denn für diese sehr sehenswerte Dokumentation über die extravagante Großmutter des Regisseurs hat er nicht nur die Geräusche und das Sounddesign beigesteuert, sondern ist auch als Koproduzent des Films tätig geworden.
In einem weiteren Studio erklärte der aus der Country-hochburg Nashville stammende Steve Savage das Aufnehmen und Abmischen von Musik.