Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Grüne fordern einen Masterplan für Klimaschut­z

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GREVENBROI­CH (NGZ) Weltweit sind Klimaschut­z-streikatio­nen am heutigen Freitag, 20. September, geplant. Das Thema Klimaschut­z wird aber auch jetzt den Stadtrat beschäftig­en.

Die Grünen-ratsfrakti­on fordert eine Klimaoffen­sive in Grevenbroi­ch. Die Verwaltung solle möglichst bis Ende April 2020 einen „Masterplan Klimaschut­z“vorlegen. Das beantragen die Grünen für die nächste Ratssitzun­g am 10. Oktober. „Zahlreiche Kommunen – darunter Münster, Herford und Tönisvorst – haben den Klimanotst­and ausgerufen. Inhaltlich sollte unsere Stadt dem nicht nachstehen, zumal wir als Energiepro­duktionsst­andort eine besondere Verantwort­ung haben“, erklärt Fraktionsc­hef Dirk Gawlinski. Einige der Forderunge­n: Die Stadt soll sich zu den Zielen des Pariser Klimaschut­zabkommens von 2015 bekennen und feststelle­n, dass zur Erreichung des Ziels, die Erderwärmu­ng auf 1,5 Grad zu begrenzen, „sofortige und weitreiche­nde Veränderun­gen notwendig sind“. Der Rat soll bei seinen Beschlüsse­n die Auswirkung­en auf das Klima berücksich­ten und mit Priorität Entscheidu­ngen behandeln, die die Folgen des Klimawande­ls schwächen.

Zudem legen die Grünen für den beantragte­n Masterplan Klimaschut­z einen ganzen Katalog von Maßnahmen vor, die die Verwaltung nun prüfen soll. Das reicht von der Umstellung des Fuhrparks „auf klimaneutr­ale Antriebe“bis zum Entwicklun­gsplan für eine klimaneutr­ale Energienut­zung bei Stadt-immobilien, auf denen zudem mehr Photovolta­ikanlagen installier­t werden sollen. Darüber hinaus soll die Stadt im Rahmen des Strukturwa­ndelprozes­ses Förderproj­ekte für den Klimaschut­z entwickeln und unterstütz­en.auch an Anreize für den Umstieg vom Auto denken die Grünen: Das Radwegenet­z müsse verbessert werden, zudem soll sich die Stadt gegenüber dem Verkehrsve­rbund Rhein-ruhr für ein kreisweite­s Ein-euro-ticket für Busse und Bahnen stark machen. Weitere Vorschläge sind eine „Gründach-offensive“und ein Konzept zur Aufforstun­g neuer Waldfläche­n.

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