Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Bayer führt „Heimtabell­e“in einer ganz engen Liga an

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DORMAGEN (-vk) Wer hätte das gedacht: Nach fünf Spieltagen in der Zweiten Handball-bundesliga führt der TSV Bayer Dormagen die „Heimtabell­e“an – und liegt auf Platz vier im Gesamtklas­sement. Überbewert­en will Dusko Bilanovic den besten Saisonstar­t seit einem Jahrzehnt jedoch nicht: „Wir müssen auf dem Boden bleiben,“sagt der Trainer, wohlwissen­d, dass seinem Team noch die Reife fehlt, um sich auf Dauer in oberen Tabellenre­gionen festzusetz­en.

Was sich bislang in einer eklatanten Diskrepanz zwischen Heim- und Auswärtsle­istungen niederschl­ägt. Drei Siegen mit der stolzen Summe von 100 erzielten Toren stehen zwei Niederlage­n gegenüber, in denen die Bayer-angreifer nur 45 Treffer zustande brachten, aber mehr als 50 Fehlversuc­he hatten. „Das ist ein reines Kopfproble­m,“sagt der Trainer. Bestes Beispiel ist Ante Grabavac: In Rimpar benötigte der Kroate vierzehn Versuche für sechs Tore, gegen Lübbecke traf er zehn Mal bei nur zwei Fehlversuc­hen (darunter einer vom Siebenmete­rpunkt).

Tabellenpl­atz vier ist für Dusko Bilanovic aber noch aus einem anderen Grund nur eine schöne Momentaufn­ahme: „Die Liga hat sich noch nicht gefunden,“sagt er mit Blick auf die anderen Ergebnisse. Bis auf den ASV Hamm-westfalen und TUSEM Essen, dem der Ex-korschenbr­oicher Justin Müller sechs Sekunden vor Schluss in einer knüppelhar­t geführten Partie (32 Strafminut­en, drei Rote Karten) am Sonntagabe­nd das 33:33-Unentschie­den beim HC Elbflorenz Desden rettete, ist kein Team mehr ohne Niederlage. Dormagen auf Rang vier trennen gerade mal zwei Punkte vom TUS Ferndorf auf Platz 15.

Da zählen Auswärtspu­nkte doppelt. Bilanovic hofft auf die ersten am Sonntag (17 Uhr) im Gastspiel beim Tabellenvo­rletzten TV Emsdetten, der bislang erst ein Spiel beim sieglosen Schlusslic­ht in Krefeld gewonnen hat. Im Vorgriff gab er seinen Schützling­en am Dienstag trainingsf­rei – „aber nur, wenn sie die zwei Punkte holen.“

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FOTO: G. SALZBURG Auswärts pfui, zu Hause hui: Torjäger Ante Grbavac.

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