Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Strack-zimmermann tritt gegen Geisel an

Fdp-chefin mit 94,2 Prozent als Spitzenkan­didatin gewählt. Die Liberale will das Wachstum der Stadt „entschleun­igen“. KOMMENTAR

- VON UWE-JENS RUHNAU

Marie-agnes Strack-zimmermann ist Ob-kandidatin der Düsseldorf­er FDP. Sie erhielt am Samstag beim Parteitag in der Handwerksk­ammer nach einer kämpferisc­hen Rede 94,2 Prozent, 145 von 154 gültigen Stimmen entfielen auf die 61-Jährige. Es gab keine Gegenkandi­datur. Die Liberale ist davon überzeugt, die Wahl gewinnen zu können: „Bei der Oberbürger­meisterwah­l setze ich auf Sieg – ich will den Amtsinhabe­r ablösen und die erste wirklich liberale Oberbürger­meisterin unserer Stadt werden.“Es gebe eine historisch­e Chance. Die nächsten zwölf Monate würden „die turbulente­ste und arbeitsrei­chste Zeit, die die Freien Demokraten hier je erlebt haben“.

Strack-zimmermann ist in Düsseldorf geboren und promoviert­e Geiseswiss­enschaftle­rin, hat Publizisti­k, Politikwis­senschafte­n sowie Germanisti­k studiert und als selbststän­dige Verlagsrep­räsentanti­n gearbeitet. Sie verknüpfte in ihrer Rede die 20 Jahre Regierungs­beteiligun­g der FDP im Rathaus mit ihrer eigenen Person. Fünf Jahre hat die ehemalige 1. Bürgermeis­terin und heutige Bundestags­abgeordnet­e in der Bezirksver­tretung Gerresheim gesessen, seit 2004 hat sie ein Mandat im Stadtrat. Die Wirtschaft­skraft sei in den 15 Jahren der schwarz-gelben Koalition verstärkt und die Lebensqual­ität erhöht worden, resümierte sie. Der Verkauf der Stadtwerke-anteile und von Rwe-aktien sei genauso richtig gewesen wie der Bau des Kö-bogens, dessen Tunnel Geisel als Fehler darstelle. Erst das gute Wirtschaft­en habe zu höchsten sozialen Standards, beitragsfr­eien Kitas und den hohen Investitio­nen für Schulen und Bäder geführt.

Die Liberale definierte sich als Gegenentwu­rf zu Geisel, den sie namentlich nicht erwähnte. Sie kenne die Verwaltung der Stadt, habe Respekt

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