Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Pianist Seong-jin Cho spielt in der Tonhalle
Klassik Er stammt aus Südkorea und hat in Paris bei Michel Béroff studiert. Als er in Moskau den dritten Preis beim Tschaikowski-wettbewerb gewann, wurde man auf ihn aufmerksam. Als er dann im Jahr 2015 beim Chopin-wettbewerb in Warschau den ersten Preis holte, war die Sache klar: Seongjin Cho ist einer der großen Pianisten seiner Generation. Die Deutsche Grammophon hat ihn längst als Exklusiv-künstler unter Vertrag genommen. Jetzt gastiert der 25-jährige Ausnahmepianist in der „Piano solo“-reihe der Heinersdorff-konzerte in der Düsseldorfer Tonhalle. Sein Programm ist eine Wanderung durch Zeit und Raum: mit Musik von Wolfgang Amadeus Mozart (Fantasie d-moll KV 397 sowie die Klaviersonate B-dur KV 281), Franz Schubert („Wanderer-fantasie“C-dur), Alban Berg (Klaviersonate op. 1) und Franz Liszt (Klaviersonate h-moll). Info unter www.tonhalle.de. w.g.
Instrumentalmusik für eine bessere Welt
New Age These: Wer diese Musik hört, wird entspannter, und wer sie vor dem Einschlafen auflegt, schläft besser, und wer sie in der Bahn hört, atmet zufrieden aus, und wer entspannt ist, gut geschlafen hat und zufrieden atmet, ist ein glücklicherer Mensch. „The Space Between“heißt dieses Album, Joanna Brouk hat es veröffentlicht, und zwar bereits 1980. Damals brachte die Amerikanerin ihre Kompositionen auf ihrem eigenen Label auf Musikkassette heraus. Die Tonbänder kursierten in minimaler Auflage, und Abnehmer fanden sie unter Leuten, die sich viel Zeit fürs Meditieren nahmen, stets Räucherstäbchen im Haus hatten und das Wort Aschram mehrfach täglich benutzten. Nun wird das Werk dieser Künstlerin wiederentdeckt und in größerer Stückzahl verbreitet. Das Label Numero Group, spezialisiert auf das Ausgraben obskurer Meisterwerke, hat sich Brouks angenommen, und tatsächlich passt ihre Musik in eine Zeit, in der viel über Überforderung und Stress geklagt wird. Die erste Brouk-wiederveröffentlichung erschien