Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Workshop mit spanischer Musik
Das Niederrhein Musikfestival hat Musikschülern spanische Klänge näher gebracht.
KAARST Der Workshop des Niederrhein Musikfestivals entführte zehn teilnehmende Schüler der Musikschule Mark Koll für eine Stunde nach Spanien, Argentinien und Venezuela. Die sowohl mitreißenden wie auch melancholischen Klänge der fünf Musiker Anette Maiburg (Querflöte), Friederike von Krosigk (Kastagnetten), Cruz Mario Rosas (Cuatro, kleine viersaitige Gitarre), Klaus Jäckle (Gitarre) und Bozo Paradzik (Kontrabass) versetzten Kinder und Eltern in andächtiges Zuhören. Jedoch waren die Schüler keineswegs so verzückt, um nicht sehr wissbegierig Fragen zu den Instrumenten und ihren Spielweisen zu stellen.
„Das kleinste Instrument macht am meisten Krach“stellten sie fest – nämlich die Kastagnetten. Dass man sie auch ganz leise spielen kann, stellte Friederike von Krosigk sogleich unter Beweis. Die beiden verschiedenen klingenden Kontrabässe von Bozo Paradzik faszinierten am meisten und der mit Harz bestrichene Bogen wurde vorsichtig befühlt, schließlich wussten die Kinder aus ihrem eigenen Unterricht, wie empfindlich diese Oberfläche ist. Dass der Kontrabass aber eine Kombination aus Geige und Kleiderschrank ist, kauften die Schüler Bozo Paradzik nicht ab. Verblüffend war die Tatsache, dass Cruz Mario Rosas seine Cruato grundsätzlich ohne Noten spielt. Denn dieses Instrument dient hauptsächlich der Begleitung und wird durch schnellere Griffe auch zum Schlagzeug. Wobei eine ungerade Anzahl von Schlägen pro Takt vorherrschend ist, was gemeinsam auf das Lied „Ihr Kinderlein kommet“übertragen wurde. Die Atemtechnik beim Spielen der Querflöte simulierten die Kinder mit leeren Flaschen und alle bekamen Kastagnetten, die sie in einem vorgegebenen Rhythmus ertönen ließen. Nach dem Schlussstück, bei dem die Musiker alles gaben, applaudierten die jungen Zuhörer begeistert. Die Interpreten traten am Freitag in der Formation „Danza!“im Tuppenhof auf.