Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Für NEV ist mehr möglich als der eine Punkt
Eishockey-regionalligist aus Neuss führt in Ratingen mit 5:3 – und verliert in der Verlängerung mit 5:6.
NEUSS (sit) Auf den ersten Saisonsieg muss Eishockey-regionalligist Neusser EV weiter warten, doch die erst in der Verlängerung besiegelte 5:6-Niederlage (2:1, 3:2, 0:2, 0:1) bei den Ratinger Ice Aliens bescherte den Gästen immerhin einen Punkt.
Es hätten jedoch auch drei sein können, vielleicht sogar sein müssen. Denn gegen die ersatzgeschwächt angetretenen Schützlinge des auch lange in Neuss tätigen Trainers Andrej Fuchs war das Schlusslicht mit einer 5:3-Führung ins letzte Drittel gegangen. In einer unruhigen Partie – sechs Tore entsprangen Strafzeiten – gingen die Aliens durch einen Treffer von Ben Busch früh mit 1:0 (3.) in Führung. Danach übernahmen jedoch für lange Zeit die Neusser das Kommando: Tore von David Bineschpayouh (5.) und Christopher Krug (19.) brachten sie nach vorne. Ratingen konnte nur hinterherhecheln, glich durch Christoph Köster (2:2/21.) aus und stellte später mit einem Treffer von Alex Brinkmann (34.) den 3:4-Anschluss her. Der NEV blieb indes stabil, führte nach Toren von Nikolai Varianov (3:2/22.), Mika Horrix (4:2/23.) und noch mal David Bineschpayouh einigermaßen komfortabel mit 5:3 (40.) – und brachte sich dann selbst aus dem Tritt: Im Schlussdrittel waren drei Minuten gespielt, da handelte sich Timon Busse für einen Check gegen den Kopf von Dennis Fischbuch nicht nur eine Match-, sondern auch eine fünfminütige Zeitstrafe ein. In Überzahl markierte Dominik Scharfenort das 4:5 (47.), Dmitrii Metelkov schickte die Partie mit seinem Überzahl-tor in der 55. Minute in die maximal zehnminütige Verlängerung. Dabei stehen für jede Mannschaft nur drei Feldspieler auf dem Eis.
Als sich die Neusser schon auf ein Penaltyschießen einrichteten, überwand Scharfenort den abermals starken Ken Passmann im Gehäuse der Gäste 28 Sekunden vor der Schlusssirene zum entscheidenden 6:5. Der erste Sieg muss damit noch warten.