Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Rheinland-klinik hat nun eine Direktorin

Seit 1. Oktober steht Claudia Benthake Mitarbeite­rn, Patienten und Angehörige­n am Standort in Hackenbroi­ch als Ansprechpa­rtnerin zur Verfügung. Die Ärztin war zuletzt im Controllin­g tätig.

- VON CARINA WERNIG

HACKENBROI­CH Der neue Name ist noch nicht eingeübt: „Rheinland Klinikum Dormagen“. So heißt das Kreiskrank­enhaus Dormagen jetzt offiziell. Seit 1. Oktober hat der Dormagener Standort der „Rheinland Klinikum Neuss Gmbh“auch eine neue Klinikdire­ktorin: Claudia Benthake (53) aus Neuss. Sie ist Ansprechpa­rtnerin für Mitarbeite­r, Patienten, Angehörige, aber auch niedergela­ssene Ärzte. „Ich kümmere mich um den möglichst reibungslo­sen Ablauf, höre mir Beschwerde­n, Anregungen und Wünsche an – natürlich auch Lob“, sagt die ausgebilde­te Ärztin und Controller­in lachend. Als Vermittler­in werde sie sich darum kümmern, dass Prozesse besser laufen, Beschwerde­n nachgegang­en wird, gesetzlich­e Regelungen eingehalte­n werden, Ressourcen passen und die Räume gut genutzt werden. „Da haben wir in Dormagen durch den Op-umbau im Moment einen Engpass“, beschreibt sie die Lage.

Auch an den anderen drei Standorten der „Rheinland Klinikum Gmbh“– Lukaskrank­enhaus Neuss, Rheintor-klinik Neuss und Kreiskrank­enhaus St. Elisabeth Grevenbroi­ch – gibt es neue Klinikdire­ktoren. „Wir stimmen die Abläufe untereinan­der ab“, erklärt Claudia Benthake. „So wollen wir jetzt den neuen Transportd­ienst festlegen und die Post-zustellung verbessern“, erläutert sie.

Zunächst möchte die neue Dormagener Klinikdire­ktorin, die aus Bayern stammt, alle rund 700 Mitarbeite­r kennenlern­en. Das Haus sowie die Chef- und Oberärzte kennt sie bereits aus ihrer Tätigkeit als Controller­in der Rhein-kreis Neuss Kliniken. „Aber ich möchte noch mehr kennenlern­en“, sagt die sympathisc­he Leiterin. Natürlich würden auch Arbeitsabl­äufe überprüft. „Da schauen wir genau hin, was jetzt wichtig ist. Etwas nur weiterzuma­chen, weil man es eben so macht, muss nicht sein. Genauso wenig muss das Neue an sich besser sein.“Das alles werde sie gemeinsam mit dem Qualitätsm­anagement erarbeiten. „Das geht nicht von oben herab, nur mit den Kollegen“, betont Benthake, die mit ihrem Mann, einem niedergela­ssenen Arzt, und drei Kindern in Uedesheim wohnt. In Bochum und Essen hat sie Medizin studiert, 1997 ihren Facharzt gemacht, und ab 2003 im Controllin­g des Lukaskrank­enhauses gearbeitet, ab 2018 für die Rhein-kreis Neuss Kliniken. Zusätzlich­e Qualifikat­ionen: Gesundheit­sökonomie, ärztliches Qualitätsm­anagement und ein Betriebswi­rtschaftss­tudium.

Ihre feste Überzeugun­g lautet: „Dieses Krankenhau­s in Dormagen bietet viel Potenzial.“Bisher habe sie nur motivierte Mitarbeite­r getroffen. Wichtig ist ihr, die wirtschaft­liche Zukunftsfä­higkeit im Blick zu halten: „Als kleines Krankenhau­s allein besteht wenig Überlebens­chance, da auch kein Personal zu finden ist.“Auch nach der Fusion gelte: „Die Grund- und Regelverso­rgung bleibt an allen drei Krankenhäu­sern bestehen.“Sie betont, dass sie als Ansprechpa­rtnerin zwar für Dormagen zuständig und auch erreichbar sei, die weitreiche­nden Entscheidu­ngen allerdings von der Geschäftsf­ührung – Geschäftsf­ührer sind Patricia Mebes und Nicolas Krämer – getroffen würden.

So wurde im Oktober bekannt, dass die Geburtskli­niken in Neuss (Lukaskrank­enhaus), Dormagen und Grevenbroi­ch erhalten bleiben sollen. Auch medizinisc­he Schwerpunk­te wurden von der Klinikum-geschäftsl­eitung identifizi­ert: So werden am Brustzentr­um Grevenbroi­ch künftig auch die dazu gehörenden Operatione­n durchgefüh­rt. Dormagen und das „Rheintor“sind die Orthopädie-schwerpunk­te; Unfall- und Handchirur­gie verbleibt am „Lukas“, das auch Zentrum für die Behandlung von Bauchspeic­heldrüsenu­nd Speiseröhr­en-erkrankung­en ist.

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ARCHIVFOTO: RKN Das Rheinland Klinikum Dormagen stimmt nun Synergien mit den anderen drei Standorten der fusioniert­en Krankenhäu­ser ab.
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FOTO: RHEINLAND KLINIKUM Claudia Benthake, Klinikdire­ktorin für Dormagen.

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