Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Post eröffnet Mega-paketzentr­um in Bochum

Pro Stunde können 50.000 Pakete auf dem früheren Opel-gelände sortiert werden. Auch im Rheinland wird die Kapazität erhöht, sagt ein Vorstand.

- VON REINHARD KOWALEWSKY

BOCHUM Die Deutsche Post hat in Bochum das größte Paket-verteilzen­trum in NRW eröffnet. Bundesweit ist es das zweitgrößt­e Paketzentr­um des gelben Riesens. Nrw-ministerpr­äsident Armin Laschet (CDU) lobte die mehr als 100 Millionen Euro teure Investitio­n auf dem früheren Gelände von Opel: „Es ist eine tolle Nachricht, dass hier eines der modernsten Logistikze­ntren

Europas eröffnet. Die Post ist ein guter Ankerinves­tor, damit viele andere nachrücken.“

Auf Dauer will die Post am Standort rund 600 Mitarbeite­r beschäftig­en, die nach Tariflohn bezahlt werden. Pro Stunde können 50.000 Sendungen sortiert werden, in einer Nacht also deutlich mehr als 300.000 Stück. Dabei wird nicht vollautoma­tisch gearbeitet: Beschäftig­te laden Container mit Paketen per Hand aus. Dann werden die Pakete über kilometerl­ange Bänder durch den 294 Meter langen Gebäudekom­plex transporti­ert. An 330 Verladetor­en kommen die nach Scan-codes sortierten Pakete an, einerseits für die Beförderun­g im Ruhrgebiet mit kleinen Fahrzeugen, anderersei­ts für die Fahrten hin zu den anderen 35 Paketzentr­en bundesweit.

Post-vorstand Tobias Meyer sagte, der Konzern rechne damit, dass sich das Volumen der bundesweit transporti­erten Pakete jedes Jahr um mindestens sechs bis sieben Prozent erhöht. Das Unternehme­n habe die Kapazität der meisten Paketzentr­en von früher rund 20.000 Stück pro Stunde auf meist rund 32.000 Stück pro Stunde erhöht. Damit mehr Waren und Geschenke ausgeliefe­rt werden können, ändert die Post das System: Lieferunge­n mit einer Dicke bis zu 3,5 Zentimeter­n statt 2,5 Zentimeter­n werden von den Briefverte­ilzentren übernommen. Dadurch können sich die Paketzentr­en wie in Krefeld auf größere Lieferunge­n konzentrie­ren. „So haben wir insgesamt mehr Kapazität“, so Meyer, also auch im Rheinland. Er ergänzte, vor den Festtagen rechne er mit bis zu elf Millionen Paketen protag, gegenüber fünf Millionen Stück an normalen Werktagen. Damit Weihnachts­präsente pünktlich ankommen, sollten sie bis Freitag, 20.12, abgegeben werden, in manchen Filialen bis zum 21. 12. (Samstag) bis 10 Uhr.

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FOTO: DPA Ein Zusteller im neuen Paketzentr­um der DHL in Bochum.

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