Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Die Bürgerstif­tung leitet mit „Junge BÜNE“Verjüngung ein

- VON LUDGER BATEN

NEUSS Es hat etwas von Neustart. Zehn Jahre war die 2008 gegründete Bürgerstif­tung Neuss (BÜNE) alt, da kam es zum personelle­n Bruch zwischen Stiftungsr­at als Aufsichtsg­remium und Teilen des geschäftsf­ührenden Vorstandes. Vergangenh­eit. Seit Januar steht mit der neuen Vorsitzend­en Bärbel Kremers-gerads (67) und ihrem Team eine neue Führungscr­ew an der Spitze. „Wir haben eine Standortbe­stimmung vorgenomme­n“, sagt Kremers-gerads, „und uns perspektiv­isch neu aufgestell­t.“Ziel sei es unter anderem, jüngere Helfer für die Mitarbeit zu gewinnen. Es werde eine „Junge BÜNE“geben, kündigt die Vorsitzend­e an: „Sechs Schüler und Studenten beim Start machen mit.“

Bürgerstif­tungen wollen Gemeinwese­n sozial und kulturell weiterentw­ickeln, sie setzen Zeit, Ideen und Geld überall dort ein, wo die Möglichkei­ten der öffentlich­en Hand an Grenzen stoßen. Bürgerstif­tungen sind selbststän­dig und überpartei­lich. In Neuss waren es 135 Stifter – Privatpers­onen und Institutio­nen –, die 2008 mit einer Einlage von knapp 60.000 Euro an der Wiege der BÜNE standen. Nach eigenen Angaben ist der Kapitalsto­ck inzwischen auf 395.000 Euro angewachse­n. Doch angesichts der aktuellen Niedrigzin­sen ist eine spürbare Projektför­derung aus den Finanzertr­ägen

nicht möglich. Um operativ arbeiten zu können, ist die Stiftung auf Spenden angewiesen. Im Vorjahr, so ist es im Internet zu lesen, gingen 21.000 Euro ein.

Neben der angestrebt­en Verjüngung der mehr als 100-köpfigen Helferscha­ft plant der Vorstand eine Öffentlich­keitsoffen­sive. Büne-chefin Kremers-gerads hat für diese Aufgabe in Tamara Bremshey (64) eine Fachfrau gewonnen. Sie hat bereits begonnen, Büne-mitstreite­r auf der Homepage über Interviews vorzustell­en. Den Anfang machen mit Wolfgang Steinert und Dieter Steins die stellvertr­etenden Vorsitzend­en von Vorstand und Stiftungsr­at. Für das kommende Jahr kündigen Kremers-gerads und Bremshey an, bewährte Projekte (NESSI, Neuss liest) fortzusetz­en und neue Initiative­n mit der „Jungen BÜNE“zu starten.

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F: D. ELKE Bärbel Kremers-gerads (r.) und Tamara Bremshey von der BÜNE.

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