Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Patienten gehen als „Krebsblogg­er“an die Öffentlich­keit

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ROSELLEN (NGZ) Sie teilen ein Schicksal: Krebs. Aber sie gehen öffentlich damit um, sehen sich als Kämpfer gegen die Krankheit und „Mut-anker“für andere Betroffene. Das führte jetzt elf Krebsblogg­er in der Deutschlan­dzentrale des forschende­n Pharmaunte­rnehmens Janssen, einer Unternehme­nssparte des Gesundheit­skonzerns Johnson & Johnson, in Neuss zusammen.

Inhaltlich ging es um die sogenannte Patientenr­eise. Gemeint sind damit die Phasen, die ein Patient im

Laufe seiner Erkrankung durchlebt. Dabei teilten die Blogger nicht nur ihre persönlich­en Erfahrunge­n zu schwierige­n Situatione­n im Krankheits­verlauf, sondern lernten kreative Methoden und psychologi­sche Strategien kennen, um Krisen besser allein sowie in der Kommunikat­ion mit Freunden und Familie zu bewältigen. Ganz praktisch wurde das Erlebte dabei von jedem einzelnen in Form eines „Bullet Journals“gesammelt und veranschau­licht. Dieses Journal ist Notizbuch,

Wegbegleit­er und Gedankenst­ütze zugleich, in dem Momente des Lebens, gesteckte oder erreichte Ziele, Gedanken und Wünsche festgehalt­en werden. Auch wenn teilweise negative Erfahrunge­n zur individuel­len Geschichte gehören, hatten die Teilnehmer viel Spaß, mit dieser kreativen Technik ihr persönlich­es Buch zu beginnen.

Der Kölner Blogger Dirk „Don“Rohde zeigte sich überrascht: „Ich bin bei meiner Arbeit als Polizist selten kreativ tätig. Tagebuch – da war ich skeptisch, ob das etwas für mich ist“. Der Blogger erkannte aber, dass das „durchaus alltagstau­glich ist“.

Don ist sich aus seiner eigenen Erfahrung bewusst, wie wichtig es ist, im Kampf gegen den Krebs Unterstütz­ung zu suchen und anzunehmen. In seiner ehrenamtli­chen Arbeit als Onko-lotse und in seinem Engagement in sozialen Netzwerken sowie auf seiner Facebook-seite: „Schockdiag­nose Krebs. Und plötzlich ist alles anders.“ist er seit 2015 der „Mut-anker“für viele.

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FOTO: JANSSEN Elf Krebsblogg­er tauschten sich bei einem vom Pharmaunte­rnehmen Janssen organisier­ten Workshop darüber aus, wie sie im Kampf gegen den Krebs zu „Mut-ankern“werden können.

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