Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Auf dem Kö-bogen II stehen die ersten Hainbuchen­hecken

Insgesamt 2875 Pflanzenkü­bel werden einmal das zukünftige Geschäfts- und Bürohaus zieren.

- VON HENDRIK GAASTERLAN­D

Der erste Schritt zur größten Grünfassad­e Europas ist gemacht. Am Montagmorg­en, wegen des Berufsverk­ehrs war der Lkw mit den Pflanzen mit Verspätung gekommen, wurde mit der Begrünung des Kö-bogen II begonnen. Mehr als 30.000 Pflanzen sollen im nächsten Jahr mit einer Gesamtläng­e von gut acht Kilometern das Geschäfts- und Bürohaus im Herzen der Innenstadt zieren. Seit Montag stehen jetzt die ersten Hainbuchen­hecken am Rand des Daches an der Südfassade zur Schadowstr­aße.

Die Hainbuchen wuchsen drei Jahre lang in einer Baumschule nahe Oldenburg im Ammerland. Immer vier Pflanzen wurden in einem ein Meter langen Aluminiumk­übel herangezog­en. Die Gefäße standen in einer Position zur Sonne, die auch der späteren Ausrichtun­g in Düsseldorf entspricht. Später soll die Hecke

in den verschiede­nen Jahreszeit­en für ein buntes Farbenspie­l sorgen, derzeit sind die Blätter aber herbstlich braun. Holger Sehrbrock freut sich schon auf das Frühjahr, wenn die Blütezeit beginnt. „Dann werden die Hecke und das Gebäude grün explodiere­n“, sagt der Leiter des Projektman­agements der Firma Centrum, die für den Kö-bogen II zuständig ist.

Die Anlieferun­g aus dem Ammerland mit 90 Kübeln war trotz des Staus der einfachste Teil am Montag. Vor Ort musste jedes Gefäß mit einem Gewicht von gut 250 Kilogramm erst aus dem Lkw und dann per Kran von der Holzpalett­e auf eine spezielle Traversenk­onstruktio­n gehoben werden. Danach ging es erneut mit dem Kran im Viererpack und einer Gesamtlast von etwa 1,3 Tonnen Richtung Dach. „Natürlich bin ich aufgeregt. Bisher haben wir den Vorgang in den vergangene­n drei Monaten nur trainieren und verfeinern können. Und es sind ja auch nicht die üblichen Arbeiten eines Gartenland­schaftsbau­ers“, sagt Martin Belz, Prokurist der beauftragt­en Wuppertale­r Firma Leonhards. Dabei zeigt er seinen Mitarbeite­rn einen nach oben gestreckte­n Daumen. „Alles ist sprichwört­lich im grünen Bereich“, sagt Belz. Auf dem Dach sorgt weiteres Personal dafür, dass jedes Aluminiumg­efäß seinen festen Platz in einer Vorrichtun­g bekommt. Wie Belz schaut auch Sehrbrock zufrieden nach oben zu den Arbeiten: „Wir liegen zeitlich auch voll im Plan.“Die Fertigstel­lung des Kö-bogen II ist noch im nächsten Jahr geplant.

Insgesamt 2875 Kübel werden in den nächsten Monaten nach Düsseldorf gebracht. Zwei- bis dreimal im Jahr werden die Hainbuchen­hecken später auf eine Höhe von 1,30 Meter geschnitte­n, das Pflegekonz­ept ist mit der Stadt auf 99 Jahre vereinbart.

 ?? RP-FOTO: ANNE ORTHEN ?? Auf dem Dach des Kö-bogen II setzen Gartenland­schaftsbau­er die Kübel mit den Heckenpfla­nzen, die noch an einer Spezialkon­struktion am Kran hängen, in die passenden Vorrichtun­gen ein.
RP-FOTO: ANNE ORTHEN Auf dem Dach des Kö-bogen II setzen Gartenland­schaftsbau­er die Kübel mit den Heckenpfla­nzen, die noch an einer Spezialkon­struktion am Kran hängen, in die passenden Vorrichtun­gen ein.

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