Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
61 Prozent vertrauen Medien
Die höchste Glaubwürdigkeit hat laut einer Umfrage das öffentlich-rechtliche Radio.
KÖLN (epd) In der deutschen Öffentlichkeit genießen deutsche Medien einer repräsentativen Umfrage zufolge eine hohe Glaubwürdigkeit, wie der WDR am Mittwoch in Köln mitteilte. Im Auftrag des Senders hatte das Meinungsforschungsinstitut Infratest dimap vom 14. Oktober bis 1. November insgesamt 1000 Wahlberechtigte befragt.
Mit 61 Prozent halten die meisten der Befragten die deutschen Medien für glaubwürdig. Im Vergleich zur Vorgängerumfrage aus dem Jahr 2018 mit 65 Prozent ist dieser Wert leicht gesunken, liegt aber über den Werten von 2015 (52 Prozent) und 2016 (57 Prozent). Während im Westen Deutschlands 64 Prozent die Medien als glaubwürdig einschätzen, sind es im Osten nur 48 Prozent. Die höchste Glaubwürdigkeit wird mit 78 Prozent erneut öffentlich-rechtlichen Radiosendern zugeschrieben. Ähnlich gut schneiden Tageszeitungen ab (76 Prozent). Mehrheitlich als glaubwürdig eingeschätzt werden die Internetangebote öffentlich-rechtlicher Sender (59 Prozent). Die Internetangebote von Zeitungen und Zeitschriften kommen auf 46 Prozent. Die politische
Meinung spielt dabei nur eine geringe Rolle. Sowohl Menschen, die sich selbst der Mitte zuordnen, als auch Befragte, die sich eher rechts einordnen, halten die Informationen in den deutschen Medien zu jeweils 59 Prozent für glaubwürdig.
Die Informationen in sozialen Netzwerken schätzen die meisten als wenig glaubwürdig ein, wobei es Unterschiede gibt. Während Youtube noch von 19 Prozent der Befragten als glaubwürdig beurteilt wird, fallen Twitter (acht Prozent), Facebook (sieben Prozent) und Instagram (vier Prozent) deutlich ab.