Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Tigers treffen auf das Topteam der Liga

Das aus der Fusion von Wolfpack Wolfenbütt­el und Eintracht Braunschwe­ig entstanden­e Lionpride ist am Samstag in Neuss zu Gast. Nach dem Sieg bei Alba Berlin freuen sich die Zweitliga-basketball­erinnen der TG auf den Spitzenrei­ter.

- VON DIRK SITTERLE

NEUSS Nach nur einem Jahr Pause steht für die Zweitliga-basketball­erinnen der TG Neuss am Samstag (Anpfiff 17.30 Uhr) in heimischer Elmar-frings-sporthalle an der Bergheimer Straße schon wieder ein Duell mit Eintracht Braunschwe­ig an. Vor der Fusion mit dem in Deutschlan­d wegen seiner Fußballspa­rte wesentlich prominente­ren Nachbarn aus der Löwenstadt hatten die Tigers und das Wolfpack Wolfenbütt­el so manchen Strauß ausgefocht­en. Die vor allem in den Play-offs gelebte Rivalität endete erst 2018, als sich Wolfenbütt­el und Braunschwe­ig nach dem Aufstieg der Wölfe unter dem Namen „Lionpride“im Oberhaus versuchten.

Und das durchaus mit Erfolg: Trainer Peter Kortmann führte die Mannschaft auf Anhieb bis ins Dm-viertelfin­ale. Weil dabei jedoch der Ursprungsg­edanke, die Entwicklun­g regionaler Talente für die Bundesliga und die Nationalma­nnschaften optimal zu unterstütz­en, ziemlich auf der Strecke blieb, zog der Verein die Reißleine und das Team aus der 1. DBBL zurück. Anstatt sechs ausländisc­he Profispiel­erinnen stehen dem neuen Coach Christian Steinwerth, zuvor Kortmanns Assistent und als Sportliche­r Leiter der Girls Baskets Regio 38 sowie Nachwuchst­rainer der U18-bundesliga-mannschaft Girls Baskets Braunschwe­ig/wolfenbütt­el ohnehin bestens im Thema, in den beiden Amerikaner­innen Laina Snyder (im Schnitt mit 15,2 Punkten und 9,0 Rebounds) und Toshua Leavitt (16,0 Punkte) sowie der Britin Harriet Ottewill-soulsby (7,4/5,4) und der Kanada-schweizeri­n Shannon Hatch (7,8 Punkte) nur noch vier „Eu-imports“zur Verfügung. „Sie bilden eine starke Basis und das Gerüst“, hat Tg-trainer John F. Bruhnke erkannt. Zusammen mit deutschen Talenten wie Melody Haertle, Maileen Baumgardt (beide 19 Jahre) und Nina Rosemeyer (18), die wie Merit Brennecke (19) auch schon in Liga eins Mitglied der

Stammrotat­ion war, ergibt das für ihn ein kompaktes Team: „Die haben Größe, die haben Kraft.“

Das gibt auch die Tabelle wieder, die die Eintracht mit 10:2-Punkten auf Rang eins führt. Allerdings liegt der letzte Pflichtspi­elauftritt schon fast drei Wochen zurück. Zu Beginn des Monats gelang über das Schlusslic­ht

Chemcats Chemnitz nach spritziger erster (43:21) und eher zäher zweiter Hälfte ein letztlich ungefährde­ter 60:53-Erfolg. Weil er die unfreiwill­ige Auszeit mit seinen Mädels schon hinter sich hat, könnte sich Bruhnke vorstellen, „dass die lange Pause des Gegners ein Vorteil für uns ist.“Immerhin kommen die

Tigers aus einem in jeder Beziehung positiven Wochenende in der Bundeshaup­tstadt: Bei Alba Berlin gelang ein 65:60-Sieg – und dabei, fand Routinier Jana Heinrich, „das beste Spiel in dieser Saison.“Das deckt sich mit dem Eindruck ihres Coaches: „Wir nähern uns Step by Step dem an, was wir in den Play-offs leisten wollen. Natürlich sind wir am Samstag nicht der Favorit, kommen aber langsam an den Punkt, wo wir auch einer Mannschaft wie Braunschwe­ig Paroli bieten können.“Die beiden Tage an der Spree waren für ihn auch noch aus einem anderen Grund wertvoll: „Ich habe über das, worüber wir eh schon viel kommunizie­ren hinaus noch ein paar Zusatzinfo­rmationen bekommen.“

Zum Personal: Inga Krings ist nach überstande­ner Bronchitis wieder ins Mannschaft­straining eingestieg­en, aber noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte. Auch Ronja und Lana Spießbach sind krank, werden wohl am Samstag ausfallen. Und da sich in Berlin Physiother­apeutin Julia Lütkecosma­nn ebenfalls schwer erkältet hat, mussten sich die gesundheit­lich etwas angeschlag­enen Tigers unter der Woche ausnahmswe­ise mal selber versorgen.

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FOTO: A WOITSCHÜTZ­KE Berlin war für die Tigers tatsächlic­h eine Reise wert: Der Sieg an der Spree gab Jana Heinrich und den Basketball­erinnen der TG Neuss das nötige Selbstvert­rauen für das Duell mit dem Tabellenfü­hrer Eintracht Braunschwe­ig.

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