Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

SPD fordert Geld für die Planung des Radschnell­weges

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NEUSS (-nau) Die Spd-fraktion hat ihre finanziell­en Forderunge­n zur Ausstattun­g eines Klimaschut­zfonds von fünf auf eine Million Euro gesenkt, hat aber auch dafür keine Mehrheit gefunden. Ob die Fraktion einen dritten Anlauf im Finanzauss­chuss unternehme­n wird, der am Dienstag, 3. Dezember, in einer ganztägige­n Sitzung abschließe­nd den Etat berät, wird eine der Fragen sein, die die Fraktion in ihrer Etatklausu­r diskutiere­n muss. Zu dieser zieht sie sich am Samstag, 30. November, zurück.

Einige Eckpunkte wurden aber schon in Arbeitsgru­ppen festgezurr­t. So unterstütz­t die SPD Bestrebung­en des Bürgermeis­ters, die Preisstufe B abzuschaff­en, die Bahnfahrte­n nach Düsseldorf teuer und damit unattrakti­v macht. Dafür will sie Geld aus dem Klimaschut­zfonds verwenden. Auch den Bau des Radschnell­weges nach Düsseldorf, ein weiteres Mobilitäts­thema, will sie mit städtische­m Geld befeuern. Weil das Projekt von der Landesregi­erung stiefmütte­rlich behandelt werde, soll wenigstens Geld zur Verfügung gestellt werden, damit die Stadt in Eigenregie planen kann.

Ein Thema, für das die SPD Geld einplanen wollte, war die mögliche Ausrichtun­g einer Landesgart­enschau in Neuss. Eine Bewerbung wurde aber gerade erst verschoben und soll für die Laga 2029 versucht werden. Auch mit einem anderen

Thema hatte die SPD wenig Glück. Sie möchte gerne die Eissportha­lle am Südpark in eine Multifunkt­ionshalle umgebaut sehen, in der dann auch Konzerte stattfinde­n könnten, und forderte eine Machbarkei­tsstudie dazu ein. Diese Doppelnutz­ung sei schon einmal durchgeprü­ft und versucht worden, hielten CDU und Grüne der SPD im Sportaussc­huss entgegen – und lehnten gemeinsam mit der FDP ab. Die empörte Replik kam postwenden­d: „CDU und Grüne verschlepp­en Bau einer Multifunkt­ionshalle“, heißt es in einer Pressemitt­eilung.

Großer Konsens der Fraktionen ist für das Projekt zu erwarten, die Stadtteile aufzuwerte­n. Ob sich aber auch alle auf einen von der SPD geforderte­n „Stadtteilf­onds“festlegen lassen? Zufrieden stellt der Fraktionsv­orsitzende Arno Jansen allerdings fest, dass mit der Beitragsfr­eiheit in der Kindertage­sbetreuung für alle über Dreijährig­en ein zentrales politische­s Ziel der SPD schon im Haushalt verankert ist.

Der Etat für das kommende Jahr wird vom Rat am 13. Dezember verabschie­det. Die Etatrede des Fraktionsv­orsitzende­n ist zwar noch nicht geschriebe­n, doch mit einer Mär wird er sicher aufräumen: Dem von der CDU erhobenen Vorwurf, die Stadt sei durch den Spd-bürgermeis­ter zu einem Sanierungs­fall gemacht worden. Das, sagt Jansen, „ist unseriös und inhaltlich falsch“.

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