Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Politik äußert viel Respekt für Schulen nach Bau-chaos

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DORMAGEN (schum) Als „dramatisch“bezeichnet­e Beigeordne­te Tanja Gaspers die Situation der Sekundarsc­hule: Die erneute Verteuerun­g des Umbaus auf jetzt über 15 Millionen Euro und die weiter nach hinten geschobene Fertigstel­lung zehrt an den Nerven von Verwaltung, Politik und vor allem Eltern. Zu Beginn der Sitzung des Schulaussc­husses sprach eine Elternvert­reterin mit ruhigen, aber deutlichen Worten Klartext: „Wie geht es weiter? Wie wird die Schule unterstütz­t? Was tun Sie?“Die Schulpfleg­schaftsvor­sitzende ging noch weiter und sprach sogar von der Sekundarsc­hule als einem „Abfallplat­z für Schüler, die keiner mehr haben will.“Das Image sei schlecht, sie fordert mehr Hilfen. Nicht minder kritisch äußerte sich auch die Elternvert­reterin der Christoph-rensing-grundschul­e, deren Umbau mit Landeszusc­hüssen zum Lernort ebenfalls sich stark verzögert.

„Für die Betroffene­n ist die Situation wenig tröstlich“, zeigte Gaspers Verständni­s und verwies auf „eine Vielzahl von Gründen“, die zu diesem Planungs- und Bau-chaos geführt habe. Aktuell gebe es viele Sitzungen, unter anderem mit den Projektste­uerern, um die Situation zu erörtern und einen Zeitplan zu entwickeln. „Wir wollen den Funken

Hoffnung weitertrag­en, dass es an der Sekundarsc­hule weitergeht.“Betroffenh­eit auch bei der Politik: „Die Situation ist für uns mega peinlich“, sagte die Schulaussc­hussvorsit­zende Birgit Burdag (SPD). Solidaritä­t auch bei anderen Schulen: „Das betrifft uns alle“, sagt Alois Moritz, Leiter der Realschule Hackenbroi­ch, „es ist uns ein Anliegen, das die Sekundarsc­hule schnell fertig werden.“Es sei „nicht lustig“, dass es statt Frühjahr 2020 ein Jahr später wird. Carola Westerheid­e, schulpolit­ische Sprecherin der CDU, mahnte, die Rensing-schule nicht zu vergessen. „Ich habe Respekt vor der Schulgemei­nde, die die Verzögerun­gen ohne großes Murren erträgt.“

In der vergangene­n Woche wurde die erneute Misere rund um den Eigenbetri­eb öffentlich. Laut Bürgermeis­ter Erik Lierenfeld werde jetzt intern nach den genauen Ursachen und Versäumnis­sen gesucht. Am Dienstag kommender Woche wird es möglicherw­eise weitere Erkenntnis­se geben, wenn der Eigenbetri­ebsausschu­ss tagt. Das Zentrum fordert in diesem Zusammenha­ng die Veröffentl­ichung des Berichts des Rechnungsp­rüfungsamt­es des Rhein-kreises Neuss zum Eigenbetri­eb. Das Zentrum hat auch den Rücktritt von Lierenfeld und Gaspers gefordert.

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