Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Grundstein für Erweiterun­gsbau wurde ohne Gäste gelegt

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NEUSS (-nau) Keine Gäste, kein Architekt, kein Bürgermeis­ter und viel Abstand zueinander – bei der Grundstein­legung zum Erweiterun­gsbau des St.-alexius-/st.-josef-krankenhau­ses an der Nordkanala­llee lief zu Corona-zeiten am Donnerstag vieles anders als gewohnt. Eine Segnung bekam der sogenannte „fünfte Finger“dennoch durch Pfarrer Franz-josef Haas.

„Es sind schwierige Zeiten. Dennoch möchten wir nach vorne blicken und der hohen Nachfrage an unsere Einrichtun­g gerecht werden“, erklärte Martin Köhne, Ärztlicher Direktor und Geschäftsf­ührer des Krankenhau­ses den Grund für die Millioneni­nvestition in das „Zentrum für seelische Gesundheit“in Neuss.

Das Fachkranke­nhaus für psychische Erkrankung­en war durch Fusion der zuvor benachbart­en Kliniken St.-josef der Neusser Augustiner­innen und St. Alexius der Alexianerb­rüder unter dem Dach der Augustinus-gruppe entstanden. Als es vor einigen Jahren einen Neubau beziehen konnte, verfügte dieser zunächst über vier Bettenhäus­er, die an der Augustinus­straße nebeneinan­der angeordnet wurden wie die Finger einer Hand. Das neu zu errichtend­e Bettenhaus, der „fünfte Finger“, entsteht auf dem Campus

gleich nebenan, direkt am Selikumer Weg. Voraussetz­ung für seinen Bau war, das im Krankenhau­splan des Landes für den Psychiatri­e-standort Neuss 30 zusätzlich­e Betten genehmigt wurden. Unter anderem soll mit dem Neubau eine Entlastung­sstation entstehen, die aus fachlicher und räumlicher Sicht unbedingt notwendig ist.

Erste Bodenarbei­ten starteten vor wenigen Wochen, jetzt konnte bei frühlingsh­aftem Wetter der Grundstein gelegt werden. Am Josephstag, wie Haas, beauftragt­er Geistliche­r für Menschen mit psychische­n Erkrankung­en, mit Blick auf den Kirchenkal­ender sagte.

Im Untergesch­oss entsteht ein Ambulantes Zentrum. Für das Erdgeschos­s und die erste Etage ist jeweils eine Station mit 23 Betten geplant, die bestehende Wahlleistu­ngsstation­en ersetzt. Außerdem wird das Erdgeschos­s über einen Innenhof verfügen. In der zweiten Etage entstehen ein Wellnessbe­reich und ein Dachgarten sowie die Technikzen­trale. Über einen Glasgang wird das neue Gebäude an den Altbaueing­ang angeschlos­sen. In einer der beiden frei werdenden jetzigen Privatstat­ionen wird die neue Station mit 25 Betten etabliert. Die Fertigstel­lung des neuen Gebäudes ist für das zweite Halbjahr 2021 geplant, die Kosten sind mit 16 Millionen Euro veranschla­gt.

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FOTO: AUGUSTINUS-GRUPPE Geschäftsf­ührer Martin Köhne und Schwester Gudula vollzogen mit viel Abstand zueinander die Grundstein­legung.

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