Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
So klappt es mit Rathausterminen
Unaufschiebbare Amtsgänge können in Grevenbroich weiterhin erledigt werden.
GREVENBROICH Wegen Corona – Geschlossen! Das gilt seit Montag auch für das Rathaus. Dennoch sind manche Amtsgänge für die Bürger unaufschiebbar: Der neue Personalausweis, Anmeldung, Abmeldung, Baugenehmigungen – vieles kann nicht warten, bis die Virologen irgendwann in der Zukunft Entwarnung für das Coronavirus gegeben haben. Stadtsprecher Stephan Renner beruhigt besorgte Grevenbroicher: „Auch wenn das Rathaus für Publikumsverkehr vorsorglich geschlossen wurde, können dringende Angelegenheiten erledigt werden.“Dafür gelten jedoch ganz bestimmte Verhaltensregeln.
Besonders wichtig: Wer im Bürgerbüro oder in einer anderen Abteilung der Stadtverwaltung etwas zu erledigen hat, muss bitte zunächst überlegen, ob der Vorgang tatsächlich jetzt erledigt werden muss. Offenbar sind die Grevenbroicher so schlau, diese Abwägung für sich und ihre Gesprächspartner in der Verwaltung zu treffen. „Wir hatten am Dienstag neun, am Mittwoch drei Bürgertermine“, sagt Stadt-sprecher Renner. Auch wenn ein Vorgang vom Amtswegen keinen Aufschub duldet, sollen Bürger nicht einfach zum Rathaus kommen, sondern sich beim zuständigen Amt oder im Bürgerbüro telefonisch einen Termin geben lassen.
Das Bürgerbüro, Am Markt 3, lässt Menschen mit Termin zu den normalen Dienstzeiten eintreten. Wer im Rathaus einen Termin zu erledigen hat, kann das Verwaltungsgebäude ausschließlich durch die Pforte B betreten, Ecke Ostwall/am Markt. Dort sitzt im Unterschied zu normalen Zeiten ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung, der kontrolliert, ob tatsächlich ein Termin gemacht wurde. Er kann direkt auch den Weg zum Gesprächspartner erklären.
„Nach Möglichkeit sollten die Termine so gut vorbereitet sein und alle Unterlagen zur Hand sein, dass die Termine nicht länger als 15 Minuten dauern“, bittet Stadtsprecher Stephan Renner. Manche Virologen
vermuten, dass mit jeder Minute, die darüber hinausgeht, das Risiko einer Ansteckung steigt.
Wenn für einen neuen Personalausweis ein biometrisches Foto mitgebracht wird, sei das weniger schlimm. Das Coronavirus wird in erster Linie über Tröpfen in der Luft übertragen; sogenannte „Schmierinfektionen“durch anhaftende Viren gelten demgegenüber als viel weniger wahrscheinlich. Zur Sicherheit: Das Passbild einfach auf den Tisch legen.
Dass sich niemand per Handschlag begrüßt, die Handhygiene gilt, mindestens 1,50 Meter Abstand zu halten ist und nicht frei in den Raum, sondern in die Armbeuge geniest und gehustet wird, versteht sich in diesen Tagen – eigentlich – von selbst.