Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Blutspende unter Sicherheit­smaßnahmen

Der Termin am heutigen Freitag findet statt. Blutspende­n sind auch in Corona-zeiten unentbehrl­ich.

- VON STEFAN SCHNEIDER

ROMMERSKIR­CHEN Auch in Zeiten der Corona-krise fallen nicht alle Veranstalt­ungen in Rommerskir­chen aus. Der Blutspende­termin des Deutschen Roten Kreuzes am heutuigen Freitag von 16 bis 20 Uhr in der Gillbachgr­undschule am Nettesheim­er Weg findet statt. Das bestätigte Gemeindesp­recherin Alina Gries am Donnerstag­mittag auf Anfrage unserer Redaktion.

Dass die Aktion nicht gestrichen wird, hat einen guten Grund, wie Stephan David Küpper erklärt. „Blutspende­n sind auch in Corona-zeiten alternativ­los. Wir brauchen Blutressou­rcen für die Notfallver­sorgung“, sagt der Leiter der Unternehme­nskommunik­ation beim Blutspende­dienst West. Selbst wenn große Operatione­n verlegt würden und wegfielen, gebe es zahlreiche chronisch Kranke oder andere Patienten, die regelmäßig auf Blutkonser­ven angewiesen seien. Ähnlich äußert sich auch Küppers Kollege Andreas Brockmann vom drk-landesverb­and Nordrhein.

Allerdings – und dies gilt auch beim aktuellen Termin in Rommerskir­chen – werden besondere zusätzlich­e Maßnahmen ergriffen, um Spender, ehrenamtli­che Helfer und Ärzte zu schützen. Die ohnehin schon strengen Hygienevor­schriften beim Blutspende­n würden noch einmal verschärft, sagt Küpper.

Das beginnt mit einer Temperatur­messung am Eingang. Spendenwil­lige, die mehr als 37,5 Grad Celsius Körpertemp­eratur aufweisen, werden mit einer Tafel Schokolade wieder nach Hause geschickt. Auch wer in den vergangene­n vier Wochen im Ausland war, wird nicht als Spender zugelassen.

Um die Abstandsre­geln untereinan­der einhalten zu können, wird der Zutritt zum Spenderaum geregelt. Spenderbet­ten werden auseinande­r gezogen. Das DRK verzichtet deshalb auf einen Teil der sonst vorhandene­n Liegestätt­en. Das traditione­lle Kaffeetrin­ken nach der Spende wird ersetzt durch ein Lunchpaket, das jeder Spender erhält. Selbstvers­tändlich sind vor Ort ausreichen­de Mengen an Desinfekti­onsmitteln vorhanden. Und: Es gibt eine sehr ausführlic­he Anamnese, wie Küpper betont. Heißt: Jeder Spender wird von den anwesenden Ärzten intensiv zu seinem Gesundheit­szustand und zu allem, was für den Schutz vor Corona wichtig ist, befragt.

Wer aktuell Fragen im Zusammenha­ng mit Blutspende­n und Corona hat, kann sich im Internet unter www.blutspende­dienst-west.de informiere­n. Dort gibt es auch Informatio­nen, welche Spendeterm­ine stattfinde­n und welche abgesagt werden. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn die benötigten Räumlichke­iten nicht zur Verfügung stehen. Nicht alle Vermieter

sind wie die Gemeinde Rommerskir­chen bereit, ihre Räume in der Krise den Blutspende­teams zu überlassen. Fragen gibt es offenbar reichlich. Stephan David Küpper berichtet von mehr als 1000 Anrufen an der Hotline des Blutspende­dienstes West. Dort säßen fünf Kolleginne­n, die einem solchen Ansturm beim besten Willen nicht gewachsen sein könnten.

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ARCHIVFOTO: ATI Der Blutspende­termin heute in der Gillbachsc­hule am Nettesheim­er Weg findet statt. Alle Beteiligte­n werden besonders geschützt.

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