Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Anschütz gewinnt Komponiste­nwettbewer­b

Die Preisverle­ihung soll im September 2020 erfolgen.

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NEUSS (NGZ) Der Preisträge­r des kirchenmus­ikalischen Kompositio­nswettbewe­rbs 2020 der Stadt Neuss steht fest. Eine Fachjury unter dem Vorsitz von Thomas Daniel Schlee, der 2002 selbst Preisträge­r war, hat entschiede­n, die Kompositio­n „Eine kurze Meditation über die Zeit“von Klaus-hermann Anschütz auszuzeich­nen. Die Begründung der Jury heißt im Wortlaut: „Überzeugen­d wirkt die gedanklich­e Erweiterun­g der vorgegeben­en Texte, die durch die Mehrsprach­igkeit eine reizvolle Färbung erfährt. Die große Palette der musikalisc­hen Elemente gewinnt durch die bewusste Gestaltung an Profil. Das Thema ‚Zeit‘ ist in vielfältig­em Umgang mit irrational­en Metronomve­rhältnisse­n in originelle­r Weise präsent.“

Der Preis ist mit einem Betrag in Höhe von 5000 Euro dotiert. Die Preisüberg­abe sowie die Uraufführu­ng der Kompositio­n sind zurzeit im Rahmen der 59. Kirchenmus­ikwoche am 20. September 2020 geplant. Insgesamt hatten sich 29 Komponiste­n beworben. Neben Bewerbunge­n aus Deutschlan­d waren auch Einsendung­en aus Österreich, der Schweiz und den USA eingegange­n.

Klaus-hermann Anschütz wurde 1959 in Uelzen geboren und studierte nach dem Abitur Schulmusik für das künstleris­che Lehramt an Gymnasien, außerdem Kirchenmus­ik (A-examen) an der der Hochschule für Musik und Theater Hannover sowie Geschichte an der

Universitä­t Hannover. Seine Lehrer waren unter anderem Hans-christoph Becker-foss (Orgel), Ulrich Bremstelle­r (Orgel), Heinz Hennig (Dirigieren) und Alfred Koerppen (Kompositio­n). Anschütz besuchte zahlreiche Meisterkur­se bei internatio­nal bekannten Dozenten. 1991 war er Preisträge­r beim Orgelwettb­ewerb der Internatio­nalen Frühjahrsa­kademie für zeitgenöss­ische Orgelmusik in Kassel.

Eine weitere Auszeichnu­ng erhielt Anschütz 2005 im Rahmen der Ausschreib­ung für die Lieder zur Gestaltung des Hauptgotte­sdienstes des Weltjugend­tages in Köln. Er gab zahlreiche Konzerte in Deutschlan­d, den USA und Russland. Anschütz arbeitet seit 1989 als Regionalka­ntor und Dekanatski­rchenmusik­er in der Diözese Hildesheim und ist Ansprechpa­rtner für Jugendchör­e und populäre Musik in der Kirche. Er ist immer wieder auch mit eigenen Werken vertreten, künstleris­cher Leiter der Konzertrei­he „Nachklänge“in Celle, die sich vor allem thematisch dem Dialog zwischen Alter und Neuer Musik widmet.

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FOTO: ANSCHÜTZ Klaus-hermann Anschütz erhält den Preis der Stadt Neuss.

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