Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Joosten kehrt vom SCK zur HSG zurück

Damit ist das Sturmduo Joosten/girke beim Fußball-landesligi­sten wieder vereint. SC Kapellen kündigt Umbruch an.

- VON DIRK SITTERLE

RHEIN-KREIS Corona-krise! Für die Holzheimer SG ganz offensicht­lich ein Fremdwort. Erst in der vergangene­n Woche hatte der Fußball-landesligi­st stolz verkündet, dass er trotz prekärer sportliche­r Lage mit allen Spielern verlängert habe – und gleichzeit­ig Verstärkun­gen angekündig­t. Gesagt, getan: Die Rückkehr von Yannick Joosten aus Kapellen ist sogar ein Hammer.

Im ersten Jahr nach dem Aufstieg hatte der 22-Jährige mit Maurice Girke (23 Treffer, 21 Vorlagen) ein kongeniale­s Sturmduo gebildet. Ihm war dabei vor allem die Rolle des Vorbereite­rs zugekommen, am Ende der mit dem Klassenver­bleib abgeschlos­senen Saison standen zwölf Assists auf seinem Konto. Dazu steuerte der intelligen­te und kopfballst­arke Angreifer noch 15 Treffer bei. „Sein Abgang war ein herber Verlust für uns“, bestätigt der bei der HSG für die Pressearbe­it zuständige Willi Kollenbroi­ch: „Uns war von Anfang an klar, dass wir ihn nicht 1:1 ersetzen können. Dies gelang nur im Kollektiv und mit einer hervorrage­nden Einstellun­g der ganzen Mannschaft.“Er setzte nun darauf, „dass in der nächsten Saison auch Maurice wieder von der Arbeit Yannicks profitiere­n wird, dass sich die beiden so toll ergänzen wie im ersten Landesliga­jahr.“Satt sind die Holzheimer damit indes noch nicht. „Wir führen noch Gespräche mit ein, zwei Spielern, die eine Verstärkun­g für die HSG darstellen könnten“, fügt Kollenbroi­ch hinzu.

Noch bedeckt hält sich dagegen Jörg Ferber beim SC Kapellen. Immerhin verrät der Sportliche Leiter: „Bei uns wird sich einiges tun. Es wird große personelle Veränderun­gen

gaben.“Klar ist, dass der SCK wieder verstärkt auf den Nachwuchs aus eigener Produktion setzen wird. Ferber: „Natürlich bleiben auch einige routiniert­e Spieler bei uns, aber es sollen Kapellener Jungs zu uns zurückkehr­en.“So gilt als sicher, dass der als A-jugendlich­er

zum TSV Meerbusch und dann zum Bezirkslig­isten VFL Jüchen/garzweiler gewechselt­e Baran Bal zu den Heimkehrer­n zählen wird. Der Verjüngung­sprozess hat auch Auswirkung­en auf das Saisonziel. Nach verkorkste­r Spielzeit 2019/2020, über deren Fortsetzun­g

oder vorzeitige­s Ende der Fußballver­band Niederhein noch nicht entschiede­n hat (der Spielbetri­eb ist vorerst nur bis zum 19. April ausgesetzt), will der SCK endlich wieder in ruhigeres Fahrwasser geraten. „Ziel wird nicht mehr der Aufstieg sein“, kann Ferber schon jetzt ankündigen und erklärt. „Damit nehmen wir den Druck von der Mannschaft.“Er hofft, „dass dann auch die im Verein überall deutlich zu spürende Unzufriede­nheit vergeht.“Ins Detail will er jedoch erst gehen, wenn klar sei, wie es tatsächlic­h weitergeht oder ob die Saison abgebroche­n wird. Bis auf weiteres trainiert das Personal im Home Office. Physiother­apeut René Richter hat ein Programm erstellt, dass die Kicker in vier Einheiten pro Woche fit und bei Laune hält. Ferber: „Wenn es wirklich noch mal auf den Platz geht, würdest du sonst nicht bei null, sondern bei minus fünf anfangen.“

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FOTO: G. SALZBURG Bis zur Corona-pause hatte Yannick Joosten (r.) für den Landesligi­sten SC Kapellen in 21 Partien sechs Tore erzielt. In der nächsten Saison stürmt der 22-Jährige wieder für die Holzheimer SG.

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