Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Ältestenra­t diskutiert über den Frimmersdo­rfer Kreisel

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GREVENBROI­CH (dne) Kreisverke­hr statt Ampel am Stüßges End in Frimmersdo­rf – diesen Punkt hat die Verwaltung über den Ältestenra­t an die Fraktionen im Grevenbroi­cher Rat gegeben. Da in Corona-zeiten der Stadtrat und die Ausschüsse bis auf Weiteres gestrichen wurden, läuft die Kommunikat­ion zwischen dem Rathaus und den Parteien derzeit auf diesem Wege. In der Video-konferenz am Montagaben­d ging es im Wesentlich­en um drei Themen: die Video-live-übertragun­g von Hochzeiten aus dem Standesamt, die von den Grünen gewünschte­n Medienpake­te der Stadtbüche­rei und um die künftige Verkehrsfü­hrung in Frimmersdo­rf.

Dort soll nach den umfangreic­hen Kanalbauar­beiten und nach dem Willen vieler Anwohner die Ampel am Stüßges End verschwind­en. Entspreche­nde Anträge aus der Politik beantworte­te die Stadtplanu­ng mit zwei Vorschläge­n: Beim umfangreic­heren und teureren Plan wird die gesamte Kreuzung in einen echten Kreisverke­hr umgebaut. Alternativ kommt ein abgespeckt­er, deutlich preiswerte­rer Vorschlag daher, bei dem die Kreuzung so bleibt wie sie heute ist – und der Kreisverke­hr lediglich in Form von Fahrbahnma­rkierungen auf den Asphalt gesprüht wird. Nun sollen sich die Parteien zwischen diesen beiden Varianten entscheide­n. In anderen niederrhei­nischen Städten werden aufgemalte Kreisverke­hre oftmals von eiligen Autofahrer­n schlicht ignoriert.

Das Ja-wort zur Ehe ist ein wichtiges Markenzeic­hen der Schlosssta­dt Grevenbroi­ch. Standesamt und unmittelba­re Umgebung wirken auf zahlreiche Paare einladend. Der Ngz-bericht über eine Hochzeit unter den Beschränku­ngen des Corona-virus hatte die FDP an eine alte, liberale Idee erinnert, die Zeremonie live ins Netz zu übertragen – falls Paare dies wünschen. Einen entspreche­nd erneuerten Vorschlag greift die Verwaltung nun auf und will Details klären. Dazu gehören technische Einstellun­gen für die Übertragun­g von Bild und Ton ebenso wie die Persönlich­keitsrecht­e des Standesbea­mten. Sobald diese Einzelheit­en klar sind, steht einer virtuellen Verlängeru­ng des Ja-wortes ins Netz nichts mehr entgegen, nahmen die Teilnehmer­innen und Teilnehmer der Videokonfe­renz mit.

Vorerst nicht weiter verfolgt wird nach Auskunft der Stadt ein Vorschlag der Grünen. Die wollten die Mitarbeite­r der Stadtbüche­rei ermuntern, Familien Medienpake­te zusammenzu­stellen – wie es etwa die Stadtbibli­othek in Gelsenkirc­hen macht. Da es aber keine Möglichkei­ten der geordneten Rückgabe gibt und die Medien in Grevenbroi­ch derzeit nicht durch Mini-antennen gesichert sind, wurde dieser Vorschlag zurückgewi­esen. Es bleibt bei der digitalen Ausleihe.

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