Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Idee: Deich als Einbahnstr­aße

Die Deichstraß­e muss renoviert werden. Das Ausmaß der Schäden ist noch unklar.

- VON CARINA WERNIG

ZONS Die Schäden, die vor allem Lastwagen wegen des Umwegs über die Deichstraß­e am Deich angerichte­t haben, sollen noch gesondert betrachtet werden. Das fordert Deichgräf Joachim Fischer: „Auf einer Begehung müssen wir nach der Wiedereröf­fnung der Stürzelber­ger Straße im Mai die Schäden an den Rändern der Deichstraß­e betrachten, um Reparatur-maßnahmen festzulege­n.“Auch müsse dann verhindert werden, dass der Deich weiter beschädigt werde. Daher wünscht sich Fischer eine Einbahnstr­aße. „Wir werden eine Lösung finden, die der Sicherheit des Deichs, den Anwohnern und den Autofahrer gerecht wird“, meint er. Thomas Wedowski, Geschäftsf­ührer der Technische­n Betriebe, hatte bestätigt: „Die Deichstraß­e ist nicht so breit, so dass Fahrzeuge seitlich in den Deich fahren.“

Mit dem Deich und der anstehende­n großen Lösung der Deichsanie­rung über 13 Kilometer soll sich nach dem Willen der CDU der nächste Hauptaussc­huss beschäftig­en. Ende März beantragte die Fraktion einen Sachstand. Dabei geht es der CDU vor allem um den Abschnitt im Bereich uct in Stürzelber­g und die Besitzverh­ältnisse.

„Wir wurden von Mitglieder­n des Erbentags des Deichverba­ndes auf diese Problemati­k hingewiese­n“, erklärt Fraktionsv­orsitzende­r Kai Weber den Antrag.

Die CDU will wissen, ob die Stadt Dormagen Miteigentü­merin eines Teilstücke­s der Kaimauer von ca. 25 Metern ist, ob die Haltung der Stadt rechtlich einwandfre­i geklärt ist und ob die Stadt an der Planung beteiligt war. „Ist die Stadt demzufolge verpflicht­et, sich an den Kosten der Sanierung in diesem Bereich zu beteiligen und sind Mittel dafür im Haushalt eingestell­t“, fragt Weber, der auch die Möglichkei­ten der Einflussna­hme auf die Maßnahmen wissen möchte. Auf Nachfrage sagte TBD-CHEF Wedowski: „Es ist richtig, dass ein rund 25 Meter – im Verhältnis zur Gesamtläng­e – kurzes Stück der Hochwasser­schutzanla­ge auf einem städtische­n Grundstück verlaufen wird.“Die technische Planung der Deichsanie­rung habe den bestmöglic­hen Hochwasser­schutz im Blick – die Eigentumsv­erhältniss­e dagegen seien rein rechtliche­r Natur und würden im Planfestst­ellungsver­fahren berücksich­tigt. Deichgräf Fischer verweist auf die Zeitspanne von mindestens zehn Jahren bis zum Bau: „Da muss jetzt nichts in den Haushalt eingestell­t werden.“Zudem läuft zurzeit ein Verwaltung­sgericht-verfahren, um feststelle­n, ob GEA und nicht der Deichverba­nd der Hochwasser­schutz-verantwort­lich ist.

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NGZ-FOTO: ANJA TINTER Die Deichstraß­e ist wegen einer Umleitung zurzeit viel befahren. Da muss an einigen Stellen das Bankett wieder hergestell­t werden.

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