Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

SPD fordert Entschuldi­gung von Josef Karis

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KAARST (jasi) Die SPD in Kaarst hat sich in einem Offenen Brief zu den umstritten­en Aussagen des Stadtveror­dneten Josef Karis (FWG) geäußert und diese als „unerträgli­ch für den Rat der Stadt“bezeichnet. Die Sozialdemo­kraten fordern zudem eine öffentlich­e Entschuldi­gung von Karis. Dieser hatte in einem Interview mit der „Düsseldorf­er Rundschau“die Entscheidu­ng der Ratsmitgli­eder, dass wegen der Corona-pandemie bis zum 14. Juni nicht der Stadtrat, sondern der Hauptaussc­huss das oberste Entscheidu­ngsgremium der Stadt ist, mit dem Ermächtigu­ngsgesetz von 1933 verglichen.

Die SPD behält sich sogar rechtliche Schritte vor. Der Grund: Am Ende des Videos ist der Ruf „Heil, mein Führer“zu hören. Solche Äußerungen und Parolen seien verboten und könnten strafrecht­lich verfolgt werden. Im Gespräch mit unserer Redakion hatte Karis bereits kurz nach Veröffentl­ichung des Videos – das mittlerwei­le wieder gelöscht wurde – betont, nichts von dem Ruf am Ende des Interviews mitbekomme­n zu haben. „Damit habe ich nichts zu tun“, sagte er.

Was er jedoch weiterhin aufrecht erhält (auch am Dienstag auf erneute Nachfrage unserer Redaktion), ist seine Kritik und seinen Vergleich mit dem Ermächtigu­ngsgesetz. Eine öffentlich­e Entschuldi­gung, wie von der SPD gefordert, werde es somit nicht geben. „Wofür soll ich mich denn entschuldi­gen?“, so Karis am Dienstag.

Scharfe Kritik an Karis’ Aussagen gab es auch vom Kaarster Cdu-vorsitzend­en Lars Christoph, der das Video bei Facebook kommentier­te und als nicht hinnehmbar bezeichnet­e.

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