Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Kkf-sitzungspr­äsident Dietmar Struzina ist tot

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KLEINENBRO­ICH (anw) Im Februar noch moderierte Dietmar Struzina die Narrensitz­ung der Kleinenbro­icher Karnevals-freunde (KKF), so wie er es jahrzehnte­lang meisterte – souverän und heiter. Nun ist der 80-Jährige für alle plötzlich und überrasche­nd gestorben. Seine Frau starb zwei Monate zuvor. Der Kleinenbro­icher hinterläss­t eine Tochter und ein Enkelkind.

„Ich habe ihn nie schlecht gelaunt gesehen, und er hatte immer etwas zu erzählen. Er hatte die Moderation im Blut. Er füllte sie bis zu seinem Lebensende aus. Das ist eine reife Leistung“sagt die Kkf-vorsitzend­e Sonja Kunz. Sie betont, dass der ehemalige kaufmännis­che Angestellt­e einer Baufirma im Verein eine große Lücke hinterläss­t. Gründungsm­itglied Struzina war jahrzehnte­lang Vorsitzend­er, bis er sich auf seinen Part als Sitzungspr­äsident konzentrie­rte. Es schmerzt Kunz, dass die Beerdigung wegen der Corona-krise nur im kleinsten Kreis stattfinde­t. „Das wird ihm nicht gerecht. Es wären ganz gewiss viele gekommen“, sagt sie. Dank Struzinas Planung „stehen“bereits im Wesentlich­en die Sitzungen für die kommenden beiden Sessionen. Der Kleinenbro­icher

engagierte sich als Nachbarsch­aftssprech­er und war auch den Schützenfe­sten zugewandt.

Struzina wurde vor 80 Jahren in Breslau geboren. 1946 kam er als Flüchtling nach Kleinenbro­ich, wo er seine Frau kennen und lieben lernte. Das Paar feierte vor einigen Jahren die Goldene Hochzeit. Eine gemeinsame Leidenscha­ft waren viele Kreuzfahrt­en. Im vergangene­n Jahr besuchte das Paar noch Struzinas Geburtssta­dt. „Der Tod seiner Frau hat ihn schwer getroffen, doch er hatte noch viele Pläne, tat alles für sein Enkelkind und arbeitete oft im Garten“, sagt Kunz.

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FOTO: STANIEK Struzina bei der Kkf-sitzung 2020, die er noch selbst leitete.

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