Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Hans-ulrich Klose setzt sich für Besuchslös­ung ein

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KORSCHENBR­OICH (mlat) Kein Politiker im Rhein-kreis kann derzeit wohl mehr zur Situation in den Seniorenhe­imen sagen als Hans-ulrich Klose (CDU). Der 85-Jährige ist nicht nur stellvertr­etender Landrat, er ist auch Bewohner des Haus Tabita in Korschenbr­oich. Auch seine Frau lebt in der Einrichtun­g. Die Besuchsver­bote betreffen ihn also als Politiker, Betroffene­n und Angehörige­n zugleich.

„Ich halte es für dringend erforderli­ch, dass die Seniorenhe­imbewohner wieder am allgemeine­n Leben teilhaben“, sagt er. Klose hatte einen Artikel in unserer Zeitung zu der Situation in den Einrichtun­gen gelesen und sich daraufhin telefonisc­h gemeldet. Ihm persönlich gehe es im Haus Tabita gut. Aber in seiner Rolle als stellvertr­etender Landrat sei es ihm wichtig, dass Besuche von Angehörige­n wieder ermöglicht würden. „Das ist eine menschlich­e Frage“, sagt Klose.

Er verweist auf einfache Lösungen wie Besuchscon­tainer, die bereits in mehreren Heimen umgesetzt worden seien. Im Fall des Haus Tabita gebe es einen vorgelager­ten Balkon, von dem aus sich Besucher mit den Bewohnern unterhalte­n könnten. Gerade erst sei dies zu einem 100. Geburtstag erfolgreic­h getestet worden. „Das Problem ist also lösbar“, sagt Klose. Das habe er auch mit Landrat Hans-jürgen Petrauschk­e (CDU) so besprochen.

Kurz nach dem Gespräch teilte der Kreis die Zulässigke­it der Besuchscon­tainer mit. Auch direkte Besuche stellte das Land unter strengen Auflagen in Aussicht. Klose begrüßt es sehr, dass eine vorübergeh­ende Lösung gefunden wurde. Und hofft für die endgültige Lösung auf einen Impfstoff. „Ich bin sehr optimistis­ch, dass das gelingen wird“, sagt er.

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FOTO: WOI Klose bei der Verabschie­dung von Ludger Baten im Dezember.

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