Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Einmal quer durchs Dorf mit dem „Köbes von Grefrath“
Der Liebe wegen ist Volker Passow mittlerweile nach Mülheim-kärlich nahe Koblenz gezogen. Doch mit seinem Heimatort Grefrath ist der 43-Jährige immer noch eng verbunden. Nicht nur, weil er Sitzungspräsident der Karnevalsfreunde Grefrath ist und bereits seit mehr als 30 Jahren als Büttenredner („De Köbes von Grefrath“) stets die Lacher auf seiner Seite hat, sondern auch, weil an jeder Ecke zahlreiche Kindheitserinnerungen schlummern. Unserer Redaktion hat Volker Passow seine fünf Lieblingsorte verraten.
Wegekreuz Wenn es eine Stelle gibt, an der gut zu erkennen ist, wie sich Grefrath in den vergangenen Jahren weiterentwickelt hat, dann an einem bestimmten Wegekreuz. Man erreicht es, wenn man nahe der Gaststätte „Em Stüffke“den Lanzerather Buschweg hineingeht. Früher stand das Kreuz mitten im Feld. Wir haben oft Fahrradwettrennen gemacht – wer als erster am Kreuz war, hatte gewonnen“, erinnert sich Volker Passow. Heute ist von der Feld-umgebung keine Spur mehr. Nun ist das Kreuz umgeben von Wohnhäusern.
Pfarrheim Wer das „Haus der Landfrau“erreichen möchte, muss ein paar Treppenstufen hinter sich lassen. Auch dieses weiße Gebäude verbindet „De Köbes von Grefrath“mit vielen Erinnerungen. „Dort war früher mein Kindergarten,
mittlerweile wurde ein neuer gebaut“, sagt der 43-Jährige. Mit seiner damaligen Kindergärtnerin, Marietherese Roesberg, ist er noch heute befreundet. „Sie hat mich damals auf die Idee gebracht, Büttenreden zu halten“, sagt Passow.
Mehrzweckhalle In der Karnevalszeit dient die Grefrather Mehrzweckhalle als beliebte Location für Sitzungen, Bälle und Co. Im vergangenen Jahr stand Volker Passow dort bereits im 33. Jahr auf der Bühne. Doch er hat noch andere, schweißtreibende Erinnerungen an die Halle an der Stephanusstraße. „Dort hatte ich früher Sportunterricht“, sagt er.
St. Stephanus Auch wenn sich Volker Passow nicht als „fleißigen Kirchgänger“bezeichnet, sieht er St. Stephanus als Mittelpunkt des Ortes an. „Es ist eine Stelle, an der sich viel abspielt, vor allem zum Schützenfest“, sagt er und nennt das Totengedenken oder die Schützenmesse als Beispiele. Der Kirchturm, bereits in der Ferne gut zu erkennen, sei zudem das erste optische Zeichen dafür, bald wieder zuhause zu sein.
Bezirkssportanlage An der Lüttenglehner Straße hat Volker Passow als Kind und Jugendlicher „ordentlich gebolzt“, wie er sagt. Doch der 43-Jährige fungierte einst auch als Beobachter – und schrieb für die NGZ über Spiele des dort ansässigen SV Germania Grefrath. Simon Janßen