Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss
Entwicklung ist wichtiger als der Tabellenplatz
Mit dem Heimspiel gegen VFL Lübeck-schwartau wäre für den TSV Bayer Dormagen am heutigen Samstagabend die zweite Saison nach dem Wiederaufstieg in die Zweite Handball-bundesliga zu Ende gegangen. In der „Abbruch-tabelle“belegen die Dormagener den zehnten
DORMAGEN Es ist wie im richtigen sportlichen Leben: Auch am Ende einer abgebrochenen Saison gibt es in der Tabelle Gewinner und Verlierer. Gewinner in der 2. Handball-bundesliga sind neben den Bundesliga-aufsteigern HSC Coburg und TUSEM Essen jene sieben Klubs, denen ein knüppelharter Kampf gegen den Abstieg erspart geblieben ist. Verlierer sind die Ex-erstligisten SG Bietigheim und VFL Gummersbach, die in den wegen der Corona-pandemie vom Programmzettel gestrichenen zehn restlichen Saisonspielen durchaus die Chance gehabt hätten, einen der beiden Aufstiegsplätze zu erobern.
Der TSV Bayer Dormagen steht jenseits von Gut und Böse. Er kann sich höchstens grämen, dass angesichts von sechs abgesagten Heimspielen noch ein bisschen mehr drin gewesen wäre als der zehnte Tabellenplatz. Der ist immerhin zwei Plätze besser als das vor zehn Monaten offiziell ausgegebene Saisonziel – Rang zwölf und damit die Qualifikation für den (aufgrund Corona vorerst gestrichenen) Dhb-pokal hatten sie am Höhenberg in der zweiten Spielzeit nach dem Wiederaufstieg angepeilt.
Auch wenn Trainer Dusko Bilanovic unwidersprochen feststellt: „Für diese Saison gibt es nur ein Wort: positiv“, restlos zufrieden sind die Dormagener nicht. Schließlich hatten ein „sehr guter Saisonstart“(Bilanovic) und der zwischenzeitliche Höhenflug bis auf Tabellenplatz fünf zum Ende der Hinrunde leise Hoffnungen auf Rang sieben oder acht geweckt. „Intern war das vor Beginn der Rückrunde auch unser Ziel,“gibt der Trainer zu. Dennoch überwiegt in der Rückschau das Positive.