Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

„Drive In“am Kraftwerk: Kölsche Fans feiern Brings in 360 Autos

- VON RUDOLF BARNHOLT

FRIMMERSDO­RF „..und wir geben uns „nen Kuss, weil der Jecke bützen muss“: Diese Liedzeile passt zwar nicht wirklich in die Corona-zeit, aber die Gruppe „Brings“stieß am Mittwochab­end mit ihrem Drivein-konzert auf große und auf positive Resonanz. Bei strahlend schönem Frühsommer­wetter wurde der Rwe-parkplatz für Fremdfirme­n im Niemandsla­nd zwischen Neuenhause­n und Frimmersdo­rf zu einem kleinen Paradies für Brings-liebhaber, die mal etwas ganz Besonderes erleben wollten.

Bunte Fahnen an der Landstraße sorgten dafür, dass die 360 Autos – mehr passten nicht auf die Wiese – ihr Ziel fanden. Es ging zwar erst um 20.30 Uhr los, aber das erste Fahrzeug fuhr bereits um 14.15 Uhr vor – es kam aus Ahrweiler. Nicht viel später waren Rebecca (32) und ihre Freundin Laura (33) aus Kelberg am Nürburgrin­g vorgefahre­n. Auch sie hatten einen Platz in der ersten Reihe

ziemlich genau gegenüber der Bühne ergattert. Klaus Handeck war nicht ganz so früh vor Ort, was ihn ärgerte: „Ich hätte auch lieber in der Mitte gestanden.“Die gute Laune sollte darunter nicht leiden. Im Fanshop mit dem ungewöhnli­ch großen Angebot an Devotional­ien hatte er sich ein Hütchen mit Karomuster gegönnt – beliebt waren auch Mund- und Nasenschut­z und kurze Röcke, alles im bekannten Karo-look. Ehefrau Sabine ist ebenfalls großer Brings-fan: „Wir sind schon auf vielen Brings-konzerten gewesen.“„Ich muss sagen, die haben das richtig gut organisier­t“, lobte Klaus Handeck.

Gemeint waren Dustin Thissen und Marc Pesch. Zum Auftakt gab es ein kleines Malheur: Die Wasservorr­äte in einem Toilettenw­agen waren zur Neige gegangen, die Besucher standen an dem zweiten Wagen Schlange. Zum Glück kam schon sehr bald die Feuerwehr vorgefahre­n und füllte die Wasserbehä­lter auf. Im Gegensatz zu ähnlichen Veranstalt­ungen gab es hier eine Bewirtung: Die Besucher hatten die Qual der Wahl. Zu haben waren Getränke inklusive Longdrinks, Burger, Popcorn, gebrannte Mandeln und Lebkuchenh­erzen.

Einige Brings-fans hatten sich etwas einfallen lassen: Die Botschaft „Aachen grüßt die Brings“stand auf Plakaten, die auf drei Motorhaube­n verteilt waren.

Über die Ukw-frequenz 94,6 konnten die Songs im Autoradio empfangen werden. „Brings“brachte so ziemlich alle bekannten Songs, mit dem Lied „Wir ziehn aufs Meer hinaus“weckten sie die Reiselust, sie brachten ihren musikalisc­hen Ratschlag „Nur nicht aus Liebe weinen“, lobten in ihren Liedern die Stadt Köln und fügten schnell hinzu: „Grevenbroi­ch ist auch nicht schlecht.“

Schlecht lief es auch bei den anderen Veranstalt­ungen nicht. Bei dem Konzert der Höhner, das am Samstag Abend beginnt, werden rund 300 Autos vorfahren.

 ??  ?? Brings spielten ihre größten Hits auf dem Fremdarbei­ter-parkplatz gegenüber dem Frimmersdo­rfer Kraftwerk.
Brings spielten ihre größten Hits auf dem Fremdarbei­ter-parkplatz gegenüber dem Frimmersdo­rfer Kraftwerk.
 ?? FOTOS (2): STANIEK ?? Das Auftakt-konzert war gut besucht. Die Fans hatten teilweise weite Wege in Kauf genommen.
FOTOS (2): STANIEK Das Auftakt-konzert war gut besucht. Die Fans hatten teilweise weite Wege in Kauf genommen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany