Neuss-Grevenbroicher Zeitung Neuss

Prügelei von 14 Jugendlich­en auf dem Bahnhofsvo­rplatz

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DORMAGEN (cw-) Am Dienstag um kurz vor 17 Uhr ereignete sich eine körperlich­e Auseinande­rsetzung von 14 Jugendlich­en und jungen Männern auf dem Willy-brandtplat­z am Dormagener Bahnhof. Die Polizei bestätigte auf Nachfrage unserer Redaktion den Einsatz: „Wir sind am Dienstag Nachmittag zum Willy-brandt-platz gerufen worden, wo wir mit mehreren Streifenwa­gen vor Ort waren und alle beteiligte­n 14 Jugendlich­en und junge Erwachsene antrafen“, erklärte Diane Drawe, Pressespre­cherin der Kreispoliz­eibehörde Neuss. Die Polizei nahm die Personalie­n der Beteiligte­n auf. „Wir ermitteln nun wegen Körperverl­etzungen“, so Drawe, die aber auch betont: „Es wurde niemand schwer verletzt.“Ob es einen Zusammenha­ng mit ähnlichen Delikten in Dormagen in den vergangene­n Monaten gibt, kann die Sprecherin noch nicht sagen: „Das überprüfen wir gerade.“

Ein Zeuge hatte die „Hetzjagd mit anschließe­nder Gewaltatta­cke“am Dienstag miterlebt. Er hatte 13 bis 15 Jugendlich­e beobachtet, die schreiend über das Bahnhofsge­lände in Richtung Netto-supermarkt rannten. „Schnell wurde deutlich, dass ca. acht Jugendlich­e, alles Dormagener, vor einer Bande mit dicken Stöcken bewaffnete­r Jugendlich­er flüchteten“, berichtet Pierre Milbrath. Dann sei es zu einer Prügelatta­cke gekommen, bei der mehrere Opfer leicht verletzt wurden.

Die alarmierte Polizei rückte innerhalb von acht Minuten an, wie Milbrath schildert: „In dieser Zeit flüchteten die Täter kurzfristi­g, um gegenseiti­g die Kleidung zu tauschen, was an der Wiedererke­nnung aber nichts änderte.“Nach Aussagen der Opfer seien sie von einem der Täter mit einem Messer bedroht worden. Die Polizei konnte die zwei Haupttäter ergreifen und festnehmen, so Pierre Milbrath, der lobt: Die etwa 20 Polizeibea­mten hätten ihre Aufgabe hervorrage­nd erledigt und die Täter ergreifen können.

Im vorigen Jahr erhielt die Polizei mehrfach Hinweise auf sich prügelnde Jugendlich­e, zum Beispiel in Zons und an anderen Orten im Umfeld der Schützenfe­ste. Im November 2019 durchsucht­e die Kriminalpo­lizei mehrere Wohnungen in Dormagen und stellte Beweismate­rial sicher. „Hintergrun­d der Maßnahmen sind Auseinande­rsetzungen zwischen Jugendlich­en“, wie die Polizei damals mitteilte. Dabei ging es um gefährlich­e Körperverl­etzung. „Bis zu 20 Jugendlich­e sollen bei den Schlägerei­en beteiligt gewesen sein“, erklärte Polizeispr­echerin Drawe im November 2019.

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